„Mit den ,EuroSkills’ wollen wir aber auch eine breite Öffentlichkeit über die Vielfalt an Ausbildungen und Karrieremöglichkeiten informieren“, so Herk. Deshalb werden einige „Präsentationsberufe“ vorgestellt; für interessierte Jugendliche gibt es zusätzlich mehrere Stationen, an denen sie die Berufe der Wettbewerbe ausprobieren können.
Vom Maler bis zur Kosmetikerin
Im Mittelpunkt stehen aber die bereits ausgelernten jungen Profis, eingeteilt ist der Bewerb in sechs Kategorien: Haus- und Bautechnik (z. B. Malerei, Spenglerei), Fertigungstechnik (z. B. Schweißen, Elektronik), Informations- und Kommunikationstechnik (z. B. Netzwerktechnik), kreative Kunst- und Modetechnologie (z. B. Floristik, Schaufenstergestaltung), Dienstleistung (z. B. Schönheitspflege) sowie Transport und Logistik (z. B. Kfz-Technik, Land- und Baumaschinentechnik).
Drei Tage lang stellen Experten den 18- bis 26-Jährigen unterschiedliche Aufgaben. Damit alles gerecht zugeht, benützt jeder das gleiche Werkzeug: Vom Akkuschrauber über die Friseurschere bis zur Wasserwaage sind die Geräte identisch. Am Abschlusstag wird die Gesamtleistung bewertet; die Europameister und Vizeeuropameister werden gekürt. Bei der „EuroSkills“ 2018 in Budapest hatte Österreich mit 21 Medaillen das erfolgreichste Team.
Der Aufbau des Zeltdorfes im Schwarzl Freizeitzentrum in Premstätten (Bezirk Graz-Umgebung) hat schon vergangene Woche begonnen. So müssen zwölf Zelte aufgestellt werden, die insgesamt eine Fläche von 35.000 Quadratmetern bieten. 30 Zeltbauer und Monteure sind im Einsatz, doch Zelte allein reichen nicht: Wasser- und Abwasserleitungen müssen ebenso verlegt werden wie Kanäle.
Von Löffel bis Bagger
Um das gesamte Material liefern zu können, sind 420 Sattelschlepper-Ladungen nötig. „Die detaillierte Planung ist eine echte logistische Meisterleistung“, betont Kammerpräsident Herk. 100.000 Produkte werden angeliefert, vom Malerpinsel bis zum Kochlöffel. Auch tonnenschwere Geräte, wie Bagger oder CNC-Anlagen, sind notwendig, sie werden Mitte September gebracht. Während der Veranstaltung werden zudem 35.000 Portionen Speisen, 10.000 Getränkeflaschen und 13.000 Liter Wasser bereitgestellt.
Genau geplant werden muss wegen der Pandemie auch der Zutritt. Für die Besucher gilt nach heutigem Stand die 3-G-Regel, Gäste müssen sich online unter https://euroskills2021.com registrieren. Außerdem dürfen sich nie mehr als 3.500 Personen zeitgleich in der Austragungshalle befinden, die Besucher dürfen nur zu drei festgelegten Zeiten (jeweils 9.30, 12.30 oder 14.30 Uhr) hinein.
Für die rund 1.200 Teilnehmer, Betreuer, Techniker oder akkreditierte Journalisten ist das Sicherheitsnetz noch engmaschiger: Sie müssen beim Einchecken einen negativen PCR-Test vorlegen, das gilt auch für Geimpfte. Alle 48 Stunden ist ein Antigen-Test zu machen, dafür gibt es Testmöglichkeiten auf dem Areal. Teilweise gilt auch FFP2-Maskenpflicht.
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