Esel beschäftigen Justiz

Esel Tina und Moritz, Gut Aiderbichl
Gut Aiderbichl-Chef Michael Aufhauser musste sich vor Gericht verantworten.

Es war kein guter Tag für den Tierschutz: Am Donnerstag verstarb in Wien „Wer will mich?“-Legende Edith Klinger, und in Salzburg musste sich Gut Aiderbichl-Chef Michael Aufhauser vor Gericht verantworten.

Es ist ein skurriler Rechtsstreit um drei Zwergesel, der da am Donnerstag in die nächste Verhandlungsrunde ging. Bei dem Verfahren dreht sich alles um die Frage, wem die Tiere gehören: Eva G. hatte die Esel im Jahr 2007 gekauft; doch weil sich 57-Jährige die Haltung der Tiere krankheitsbedingt nicht leisten konnte, übergab sie Tina und Moritz dem Gut Aiderbichl in Henndorf – wo bald Nachwuchs „Donna-Anna“ zur Welt kam.

Seit zwei Jahren will Eva G. nun ihre Esel zurückhaben – doch der Tiergnadenhof möchte sie nicht mehr hergeben. „Sie hat uns die Esel geschenkt“, sagt Aiderbichl-Chef Michael Aufhauser; „es war nur eine vorübergehende Leihgabe“, erwidert Eva G.

Aussage gegen Aussage.

Am Donnerstag bestätigte ein Ehepaar, dass G. im Rahmen einer Weihnachtsfeier auf Gut Aiderbichl in den Jahren 2007 oder 2008 als „Schenkerin“ aufgetreten sei. „Sie hat das Mikrofon genommen und gesagt, dass sie die Esel dem Hof schenke. Das ist mir im Gedächtnis geblieben“, sagte die Zeugin dem Gericht. Dass sie und ihr Mann einen Online-Futter-vertrieb betreiben und das Gut Aiderbichl mit Futter beliefern, sagt sie auch noch; aber fast unentgeltlich, wie sie betont.

Das Verfahren ist damit geschlossen, das Urteil wird schriftlich ergehen.

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