Erzbergrodeo: Nur eine Handvoll kommt nach oben

Unter den 1500 Teilnehmern des Erzbergrodeos sind 22 Frauen.
Es gilt als das härteste Rennen der Welt: 1500 Motorradfahrer starten beim Offroad-Spektakel.

Man sollte glauben, dass den Bikern das Sommerwetter gelegen käme. Mitnichten. "Alle Fahrer wünschen sich Regen", berichtet Martin Kettner vom Veranstaltungsteam. "Ein staubiger Stein ist rutschiger als ein nasser."

Staubige Steine wird es reichlich geben auf der Strecke: Heute, Donnerstag, startet das Erzbergrodeo, 1500 Teilnehmer aus 38 Nationen sind dabei, unter ihnen auch 22 Frauen. Es gibt mehrere Rennen – am Freitag und am Samstag etwa die Durchgänge des "Iron Road Prolog", die über eine Strecke von 13 km auf den Erzberg führen. Doch eigentlich wollen alle Fahrer nur das eine unter jenen sein, die am Sonntag beim "Hare Scramble" aus dem berühmten Startkessel starten. Dafür muss man sich bei den "Prologs" qualifizieren und unter den 500 schnellsten Teilnehmern sein.

Extrem schwierig

Exakt 35,4 Kilometer lang ist die Strecke des "Hare Scramble", die auch über die Trassen des Erzbergs führt. Wurzeln, Steine und extrem steile Abschnitte liegen auf dem Weg. Doch ganz ins Ziel schaffen es nur wenige: Im Vorjahr kamen 31 Fahrer durch, relativ viel verglichen mit anderen Jahren. "Die geringste Anzahl lag bei sieben Fahrern", berichtet Kettner. Heuer seien zudem noch einige neue Streckenabschnitte eingebaut worden, die extrem schwierig seien.

Das Rennen fasziniert offensichtlich auch Experten anderer Motorsportdisziplinen: So hat sich Ex-Formel-1-Pilot Mark Webber als Gast angesagt. Unter den Teilnehmern ist heuer auch der australische Stuntfahrer Robbie Maddison, der im Vorjahr über die Skisprungschanze in Salt Lake City gedüst ist und mit seiner Motocross-Maschine 114 Meter weit flog.

Mit Fahrern und Begleitpersonen werden beim 21. Erzbergrodeo 6000 Aktive erwartet, also um gute 1000 Menschen mehr, als Eisenerz Einwohner hat. Dazu kommen an die 45.000 Zuschauer, die sich das laut Fahrern "härteste Rennen der Welt" direkt vor Ort anschauen wollen. Die Karten kosten zwischen 30 Euro (ein Tag) und 70 Euro (vier Tage), Kinder bis 13 Jahre dürfen gratis mit. Das Rennen kann aber auch gemütlich von der Couch aus verfolgt werden, ServusTV überträgt live.

Weiterführender Link

Kommentare