Erster Einkaufssamstag: So rüstet sich Wien für das Adventchaos

Während die verkehrsberuhigte Mariahilfer Straße an Einkaufssamstagen für Autos, Räder und E-Scooter gesperrt ist, bleibt die Rotenturmstraße befahrbar.
Einkaufssamstage sind eine Nervenprobe – auch auf der Straße. Welche Einschränkungen bevorstehen und wie man trotzdem vorankommt.

Volle Geschäfte und noch vollere Straßen stehen in Wien bevor. Denn: Am Wochenende bietet der erste Einkaufssamstag im diesjährigen Advent die Möglichkeit, ausgiebig Weihnachtsgeschenke zu besorgen.

Wer sie nutzen will, wird auf dem Weg zur Einkaufsstraße oder ins Shoppingcenter erfahrungsgemäß viel Geduld brauchen. Der KURIER weiß, welche Tücken lauern – und wie man nervenschonend ans Ziel kommt.

Linke Wienzeile: Baustelle früher fertig

Die gute Nachricht zuerst: Der neue Radweg entlang des Naschmarkts wird bereits am Freitag fertig sein. Das sei zwei Wochen früher als geplant, betonte die grüne Planungsstadträtin Birgit Hebein am Mittwoch.

Erster Einkaufssamstag: So rüstet sich Wien für das Adventchaos

Birgit Hebein und der neue Radweg.

Seit September wird an dem Lückenschluss im Wientalradweg gearbeitet, parallel dazu wird die Fahrbahn saniert. Autofahrer müssen wegen der Baustelle mit einer statt mit zwei Spuren auskommen. Die Folge: zäher Verkehr.

Pünktlich zum ersten Einkaufswochenende sind wieder beide Fahrstreifen verfügbar. Allerdings: 70 Parkplätze fallen in dem Bereich weg.

Jagd auf Falschparker

Diese Stellplatz-Reduktion ist, gepaart mit dem starken Einkäufer-Andrang, für den ÖAMTC Anlass, um an Adventsamstagen von Autofahrten in den 6. Bezirk abzuraten. Dort sei es besonders schwierig, einen Lücke zu finden, sagt Harald Lasser von der Mobilitätsinformation. Mit ein Grund: Mariahilf hat die Anrainerzonen (Parkplätze nur für Bezirksbewohner) zuletzt ausgeweitet.

An Einkaufswochenenden mit dem Auto in die Innenstadt zu fahren, sei generell „absolut sinnlos“ – und mit einem gewissen Risiko verbunden, sagt Lasser. Wer rund um die Einkaufsstraßen etwa in zweiter Spur parkt, hat gute Chancen auf eine Strafe: „Die Kontrolleure wissen schließlich , wo sie hingehen müssen.“

An Adventwochenenden werden laut ÖAMTC drei Mal so viele Autos abgeschleppt wie im Jahresschnitt. Kostenpunkt: bis zu 400 Euro.

Mariahilfer Straße gesperrt

Auf der Inneren Mariahilfer Straße kommt man an den Einkaufssamstagen nur zu Fuß vorwärts. Alle Jahre wieder ist die Einkaufsmeile von 9 bis 19 Uhr zwischen Karl-Schweighofer-Gasse und Stumpergasse bzw. Kaiserstraße nämlich für Autos, Räder und E-Scooter gesperrt – wegen des hohen Passantenaufkommens.

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Wegen der vielen Passanten wird die "Mahü" an Einkaufssamstagen für Fahrzeuge gesperrt.

Die einzig geöffnete Querung verläuft über die Stumpergasse bzw. die Kaiserstraße. Andere Begegnungszonen mit hoher Shop-Dichte, wie die Rotenturmstraße, bleiben befahrbar.

Öffis: 13A zweigeteilt, City-Busse fallen aus

Das Fahrverbot wirkt sich auch auf den 13A aus. Die Buslinie ist an Einkaufssamstagen zweigeteilt: Sie fährt zwischen dem Hauptbahnhof und der U3-Station Neubaugasse sowie zwischen den Haltestellen Alser Straße/Skodagasse und Neubaugasse/Westbahnstraße.

Die City-Busse 1A, 2A und 3A fallen aus. Die U-Bahnen und mehrere Straßenbahnen sowie Busse fahren in verkürzten Intervallen.

E-Scooter: Flottengröße bleibt

Zumindest die Gefährte der Verleiher Lime und Tier sind im Winter uneingeschränkt verfügbar. Beide Anbieter haben angekündigt, ihre Flottengröße bei jeweils 1.500 Rollern zu belassen.

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