Über dem Limit: Bis der Bergdoktor kommt

Im Urlaub werden existenzielle Erlebnisse gesucht
Bis zu zwei Drittel der Rettungseinsätze am Berg gelten Menschen, die sich schlicht überschätzen. Im Urlaub wird das Risiko gesucht.

Die Kräfte schwinden. Die Knie werden weich. Die Trittsicherheit lässt nach. Dabei ist das eigentliche Ziel – der Gipfel, die Alm – längst erreicht. Es ist der Weg ins Tal, der zum Problem wird.

Rund 80 Prozent aller Wanderer, die sich in Österreichs Bergen verletzen, sind bereits im Abstieg. Stolpern und Ausrutschen und nicht der Absturz im Steilgelände ist mit 76 Prozent die Hauptursache für Wanderunfälle mit Verletzungsfolge.

Fehlende Fitness

Mit der richtigen Einschätzung des Eigenkönnens und körperlicher Fitness könnte sich nach Beurteilung des Kuratoriums für Alpine Sicherheit eine Vielzahl von Wanderunfällen vermeiden lassen. Das gilt auch für jene mit tödlichem Ausgang.

Jedem dritten dieser Unfälle geht ein banaler Stolperer oder Ausrutscher voraus. Nur Herz-Kreislauf-Versagen verursachen noch mehr tödliche Wanderunfälle. In beiden Fällen hält der Körper nicht mit den Anstrengungen Schritt.

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