Elf Lkw mit österreichischen Hilfsgütern fahren ins Krisengebiet
Seit über einer Woche tobt nun schon der Konflikt in der Ukraine. Der Krieg hat in Österreich eine beispiellose Welle der Solidarität für die ukrainische Bevölkerung ausgelöst. Im ganzen Land wurden Spendenaktionen für Kriegsopfer ins Leben gerufen und Hilfstransporte organisiert.
Der erste österreichische Hilfskonvoi mit vier Lkw ist am Donnerstagabend in Lwiw in der West-Ukraine angekommen. An Bord waren hauptsächlich medizinische Güter wie Desinfektionsmittel, Masken und Handschuhe. Ein fünfter Lkw mit Verbandsmaterial und Wundauflagen ist bereits unterwegs, am Montag bricht ein weiterer Transport mit Hygienepaketen in die Ukraine auf.
Österreich hat der Ukraine außerdem die Lieferung von 200.000 Litern Diesel zugesagt - der Transport mit Tanklastern wird derzeit vorbereitet. Zwei Lkw, beladen mit Decken, Pölstern, Feldbetten und Zelten für Flüchtlinge, werden am Dienstag und Mittwoch Österreich in Richtung der moldawischen Hauptstadt Chișinău verlassen.
- 50.000 Liter Handdesinfektionsmittel
- 50.000 Stück Schutzbrillen
- 50.000 Stück MNS-Masken
- 20.000 Stück Handschuhe nicht steril
- 9.000 Liter Flächendesinfektionsmittel
- 500 Hygiene Paketen
- 20 Zelten Model Sattler 350
- 1.000 Decken
- 500 Liegematten
- 500 Überzügen für Liegematten
- 500 Pölstern
- 500 Polsterüberzügen und
- 500 Feldbetten
- 50.000 Liter Handdesinfektionsmittel
- 45.000 FFP2 Masken und
- 90.000 MNS Masken
Dank für die Spendenfreudigkeit in Österreich kommt heute von Innenminister Gerhard Karner (ÖVP): „Ich danke den Ländern, den Gemeinden und den Zivil- und Blaulichtorganisationen für die exzellente Zusammenarbeit. Sei es bei der Bereitstellung von Quartieren oder der Koordinierung von Hilfslieferungen – hier wird in diesen Tagen herausragendes geleistet. Die Österreicherinnen und Österreicher zeigen nicht nur enorme Solidarität mit den Menschen aus der Ukraine, sondern bieten vor allem dringend benötigte und schnelle Hilfe an“.
Das Innenministerium (BMI) koordiniert außerdem die zahlreichen Angebote für Flüchtlings-Unterkünfte. Bisher wurden bereits rund 3.000 Quartiere eingemeldet. Laut BMI könne man davon ausgehen, dass in diesen Unterkünften Platz für 12.000 Menschen sei. Weitere Unterbringungsmöglichkeiten werden von Bund und Ländern zur Verfügung gestellt. Quartiere können via eMail gemeldet werden: nachbarschaftsquartier@bbu.gv.at
Am vorigen Wochenende wurde in Windeseile eine Hotline für aus der Ukraine geflüchtete Menschen eingerichtet. Die Telefonnummer 0043 1 – 2676 870 9460 ist rund um die Uhr erreichbar. 18 ukrainisch-sprachige Mitarbeiter haben bisher rund 300 Stunden an Gesprächen geführt.
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