Eklat: APA-Fotograf erneut des Landtags verwiesen
Nächster Eklat um den Kärntner Pressefotografen Gert Eggenberger: Er wurde am Donnerstag aus dem Plenarsaal des Landhauses und in weiterer Folge auch von der Tribüne verwiesen. "Wir durften bisher immer auch während der Sitzung fotografieren", sagte Eggenberger zum KURIER. "Offensichtlich wollen die Freiheitlichen ihren angekündigten Auszug aus dem Plenum nicht dokumentiert wissen."
Die Aktuelle Stunde war bereits im Gange, als Präsident Josef Lobnig (FPK) dem Landtagsdirektor Robert Weiß den Auftrag erteilte, Eggenberger hinauszukomplimentieren. Als der Doyen der Kärntner Pressefotografen von der Tribüne aus fotografieren wollte, wurde er von einem Securitymann daran gehindert. Begründung: Er störe die Zuhörer.
Wieder Scheuch
Wenig später kam es zu einem weiteren Eklat. Eggenberger stand vor dem Plenarsaal im Vorraum, als Kurt Scheuch (FPK) das Plenum verließ. Der Fotograf machte ein paar Bilder, Scheuch marschierte direkt auf ihn zu, bis sich die beiden knapp gegenüberstanden. Danach ließ sich Scheuch von Eggenberger mehrmals fotografieren – um dann zu sagen, Eggenberger habe ihn "bedrängt". Zeugen, die den Vorfall beobachtet hatten, bestätigten, dass nicht Eggenberger auf den FPK-Obmann zugegangen sei, sondern genau umgekehrt. Davon gebe es eine Videoaufnahme. Lobnigs Vorgehen wurde von FPK und ÖVP gebilligt, die sich in der Präsidiale gegen Foto- und Videoaufnahmen (Ausnahme: ORF) aussprachen.
Erst vor zwei Wochen hatte Kurt Scheuchs Bruder Uwe den Fotografen Eggenberger wegen angeblicher "Meuchelfotos" bei einer Pressekonferenz hinausgeworfen. Österreichischer Journalisten Club, Austria Presseagentur (APA) und Kleine Zeitung sehen darin einen Angriff auf die Pressefreiheit. Über den SPÖ-Neuwahlantrag konnte nach dem Auszug der FPK erneut nicht abgestimmt werden.
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