Einbrecherbande in der Steiermark ausgeforscht

(Symbolbild)
Die Verdächtigen sollen für rund 53 Einbrüche in Wien, Kärnten und der Steiermark verantwortlich sein.

Eine Profi-Einbrecherbande, angeführt von einem rumänischen Pärchen, ist von steirischen Ermittlern ausgeforscht worden. Die insgesamt sechs Verdächtigen sollen für zumindest 53 Einbrüche in der Steiermark, Kärnten und Wien verantwortlich sein. Die Täter waren seit Sommer 2015 in Österreich aktiv und haben ihre Beute per Post oder mit Kurieren in ihre Heimat geschickt.

Wie die Landespolizeidirektion Steiermark am Donnerstag mitteilte, beläuft sich der Schaden auf mehrere 100.000 Euro. Die Täter hatten es vor allem auf Häuser und Wohnungen abgesehen und sich dabei auf Dämmerungseinbrüche und die Vorweihnachtszeit spezialisiert. Vier der Verdächtigen befinden sich in Haft, zwei sind noch flüchtig, sagte Ermittler Karl Köck auf APA-Anfrage. Er hatte zusammen mit seinem Kollegen Willibald Schrempf und der Polizeiinspektion Trofaiach die Ermittlungen geführt.

Alle Bandenmitglieder sind professionelle Einbrecher, die in ganz Europa aktiv waren: "Sie haben seit Jahren von den Einbrüchen gelebt." Zur Beute zählten vor allem Bargeld, Schmuck, Computer und Mobiltelefone. Vieles davon wurde in Rumänien weiterverkauft. Vom Diebesgut sei nur noch wenig übrig, ein paar Stücke wurden bei einer Hausdurchsuchung sichergestellt, sagte Köck. Aufgeflogen ist die Bande durch einen Hinweis aus der Bevölkerung. Nahe eines Einbruchorts haben Zeugen verdächtige Personen und ein Fahrzeug beobachtet. Das Kennzeichen führte zu einem der Täter, doch noch ehe die Polizei sie festnehmen konnte, flüchteten die Verdächtigen nach Rumänien.

Bei der Einreise in ihre Heimat wurde einer von ihnen an der Grenze geschnappt, denn gegen ihn lag ein EU-Haftbefehl vor. Durch ihn kam man auf die anderen mutmaßlichen Einbrecher. Die Hehlerin in Rumänien sowie einer der Einbrecher sind untergetaucht. Der Kopf der Bande, es handelt sich vermutlich um den Ehemann der Hehlerin, ist in Haft. Für einen der Verdächtigen klickten in Leoben die Handschellen. Stützpunkt für ihre Einbruchstouren war eine angemietete Wohnung in St. Peter ob Freienstein.

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