Drogen-Affäre: Inn-Pirat muss in U-Haft auf Prozess warten
Innsbruck.Eine Anklage wegen Suchtgifthandels hatte der Innsbrucker Gemeinderat Alexander Ofer bereits am Hals. Nun muss der "Inn Pirat" in U-Haft auf seinen Prozess warten. Wie die Tiroler Tageszeitung berichtet, sah die Staatsanwaltschaft Tatbegehungsgefahr. "Ich werde weitermachen", hatte Ofer zuletzt auch freimütig gegenüber dem KURIER gemeint. Und damit den Aufbau einer "Hanfbank" gemeint, über die der Gemeindepolitiker einen "legalen" Marihuanavertrieb aufziehen wollte.
"THCforall" nennt der "Inn Pirat" sein Projekt, das ihn überhaupt erst ins Visier der Behörden gebracht hat. Auf einer Homepage bot er gegen eine "Crowdfunding-Einlage" von drei Euro ein Gramm "Weed" an. Das sei legal, weil die Bezieher an einer Studie teilnehmen würden, meinte Ofer. Für die Staatsanwaltschaft handelte es sich hingegen um Vorbereitung zum Suchtgifthandel. Sie erhob Anklage. Bei einer Hausdurchsuchung hat die Polizei im vergangenen November rund 2,7 Kilo Cannabis und 34.500 Euro Bargeld bei dem Mandatar sichergestellt. Der Prozesstermin soll nächste Woche stattfinden. Auch der Ersatzgemeinderat von Ofer ist angeklagt.
Betrug
Ofer muss sich laut Anklage dazu noch wegen Untreue, Veruntreuung und Betruges verantworten. Bei Einvernahmen habe der Abgeordnete zum Gemeinderat laut Staatsanwaltschaft zugestanden, dass er die Parteienförderungsgelder nicht für die Partei, sondern für die Finanzierung seines eigenen Cannabiskonsums verwendet habe.
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