Drei Tote bei CO-Unfall: Heizlüfter erst zwei Tage zuvor gekauft
Als ein Angestellter eines Zustelldienstes Montagfrüh Semmeln für die Familie vorbeibringen wollte und niemand die Tür öffnete, schlug er sofort Alarm. Doch es war zu spät, die kleine Familie im oststeirischen Fischbach - ein Brüderpaar und seine 90-jährige Mutter - starb bereits Samstagabend, vermutet wurde eine Kohlenmonoxidvergiftung.
Verdacht bestätigt
Am Mittwoch gab die Landespolizeidirektion Steiermark das Obduktionsergebnis bekannt, es bestätigt diese erste Annahme: Die beiden Männer, 67 und 68 Jahre alt, sowie die Mutter erlitten eine Kohlenmonoxidvergiftung.
Verursacht wurden sie von einem Notstromaggregat - das erst am 15. Dezember gekauft wurde, also nur zwei Tage vor dem tragischen Unfall. Der 67-Jährige dürfte den Heizlüfter samt diversem Zubehör am Samstagabend im Keller des Hauses aktiviert haben - allerdings hätte das Gerät nicht in geschlossenen Räumen in Betrieb genommen werden dürfen, so die Polizei: Darauf sei der Mann beim Kauf auch explizit hingewiesen worden, hieß es.
Lebensgefahr nach 50 Sekunden
Das Aggregat war, so ergaben die Erhebungen, rund fünf Stunden in Betrieb. Das kleine Haus am Waldrand, in dem die Familie zurückgezogen lebte, hatte sonst keine Heizung: Allerdings gab es keine ausreichende Belüftung, das Gas verteilte sich unbemerkt im Haus.
Die 90-Jährige wurde tot in der Küche gefunden, ihre Söhne im ersten Stock. Messungen in dem Gebäude ergaben später, dass bereits 50 Sekunden, nachdem das Aggregat eingeschaltet worden wurde, eine "lebensgefährliche Kohlenmonoxid-Konzentration vorhanden war".
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