Drei Festnahmen bei VGT-Protesten vor Kärntner Landwirtschaftskammer

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Tierschützer sprechen von "brutalem" Einsatz der Exekutive - Polizei: Bei nicht angemeldeter Veranstaltung Ausweisleistung verweigert

Bei einer Protestaktion des Vereins gegen Tierfabriken (VGT) sind am Donnerstag drei Aktivisten vorübergehend festgenommen worden. Die Tierschützer, teils in Schweinekostümen, hatten mit Stroh gegen die Zustände in Schweineställen mit Vollspaltboden protestiert. Die drei Aktivisten wurden laut Polizei wegen Störung der öffentlichen Ordnung festgenommen, zudem verweigerten sie die Feststellung der Identität.

Der VGT sprach in einer Aussendung von "brutalem" Vorgehen der Beamten, ihren drei Mitgliedern seien Handschellen angelegt und sie seien in die nächste Polizeistation "verschleppt" worden. VGT-Obmann Martin Balluch erklärte: "Das ist wieder einmal ein völlig unverhältnismäßiger Polizeieinsatz." Diese Vorfälle würden sich häufen, wenn es um Kritik an der ÖVP und an der Schweineindustrie gehe.

Nicht angemeldet

Die Polizei wies in einer schriftlichen Stellungnahme darauf hin, dass die Versammlung nicht angemeldet gewesen war. Eine Frau sei als vermutete Versammlungsleiterin zur Ausweisleistung aufgefordert worden. Diese habe die Ausweisleistung "trotz mehrmaliger Aufforderung und Androhung der Festnahme" verweigert, worauf sie festgenommen worden sei. Zwei Demonstranten hätten versucht, die Festnahme zu verhindern, weshalb sie ebenfalls festgenommen worden seien. Am Nachmittag befanden sich die drei Personen laut Polizei noch in Gewahrsam.

Nach dem Ende der Aktion vor der Landwirtschaftskammer zogen die übrigen Aktivistinnen und Aktivisten vor die Landespolizeidirektion, um dort ihren Unmut über die Polizeiaktion kundzutun. Die Demonstration verlief nach Angaben der Polizei ohne Zwischenfälle.

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