Das dürfte das lange Warten der Erdbeerfans auf ihr Lieblingsobst dann doch wettmachen. „Die Nachfrage der Konsumenten ist sehr stark gewesen“, beschreibt Christoph Ramhofer, Erdbeerbauer aus dem Burgenland. „Aber dieses Jahr haben wir uns alle gedulden müssen.“
Während das für die Kunden nur lästig war, ging es bei den Landwirten um den Verdienst: Österreichweit werden auf beinahe 1.200 Hektar Fläche Erdbeeren angebaut, pro Jahr durchschnittlich um die 13.000 Tonnen geerntet. „Das ist extrem arbeitsintensiv und mit hohem Wetterrisiko verbunden“, macht Franz Titschenbacher, Präsident der steirischen Landwirtschaftskammer, deutlich.
Schutz vor Wetterkapriolen
Mit ein Grund, weshalb viele Erdbeerbauern auf Nummer sicher gehen: 60 steirische Betriebe bauen die Früchte auf rund 160 Hektar an; 15 Prozent der Flächen sind bereits geschützte Folientunnel, im Burgenland beträgt der Anteil 30 Prozent. Das schützt vor Wetterkapriolen wie Frost oder zu viel Regen. Die meisten Erdbeeren werden übrigens in Niederösterreich angebaut (2020 auf 470 Hektar), gefolgt von Oberösterreich (336 Hektar), der Steiermark (160 Hektar) und dem Burgenland (69 Hektar).
Immer mehr Bauern bieten ihre Erdbeeren direkt ab Hof an, der Durchschnittspreis pro Kilogramm liegt heuer laut steirischer Landwirtschaftskammer um die fünf Euro. Günstiger, aber auch um einiges anstrengender ist das Selbstpflücken: Ein Kilogramm gibt es da bereits um 2,80 Euro. Gesundheitlich zahlt sich Erdbeere aus: Die kleinen Roten stecken voller Vitamine und haben einen hohen Gehalt an Kalium und Phosphor - und das bei bloß 350 Kalorien pro Kilogramm.
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