Die Einbrecher sind zurück

Die Einbrecher sind zurück
Durch Lockdowns fanden in Österreich lange kaum Wohnraumeinbrüche statt. Das änderte sich vergangenen Herbst schlagartig, die Zahlen schießen in die Höhe.

Draußen war es stockfinster, im Fernsehen lief ein Ländermatch und Hannes E. hatte es sich gerade auf der Couch gemütlich gemacht. Er wartete auf ein Tor, doch der österreichischen Nationalelf wollte kein Treffer gelingen. Die Partie plätscherte vor sich hin, vielleicht deshalb nahm er das Knacken und Knarren im Vorraum seiner Wiener Wohnung überhaupt wahr.

Als er nachschaute, bewegte sich die Klinke der Eingangstür. Intuitiv griff er hin. Im selben Moment ging die Wohnungstür auf: „Vor mir standen zwei dunkel gekleidete Männer, die genauso baff waren wie ich. Eine Sekunde später rannten sie aus dem Stiegenhaus“, erinnert sich der damals 31-Jährige an den Einbruchsversuch, der jetzt einige Jahre zurückliegt.

Vorfälle wie diesen gab es in Österreich in den vergangenen Jahren kaum. „Während Corona hatten wir Tage ohne einen einzigen Einbruch“, gibt Hans-Peter Seidl, Leiter des Referats Einbruchsdiebstahl im Bundeskriminalamt, zu bedenken. Doch nach der Pandemie ist die Normalität in vielen Bereichen wieder eingekehrt – und damit sind auch die Einbrecher zurück.

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