Die Buchhaltung der Frau Sacher

Die Buchhaltung der Frau Sacher
Apropos Millionenbetrug im legendären Hotel.

Die Frau Sacher würde sich im Grab umdrehen, wüsste sie, was in ihrem weltberühmten Hotel passiert ist: Dass eine Buchhalterin aus der Hotelkassa 4,1 Millionen Euro abgezweigt hat. Allerdings stand es um die Buchhaltung der Anna Sacher auch nicht zum Besten. Die Fälle sind zwar nicht vergleichbar, aber in der Geschäftsgebarung der Frau Sacher ging es, jedenfalls in ihren späteren Jahren, drunter und drüber.

Es war 1989, als mir Carla Sacher, eine Cousine der Anna, die sie noch persönlich gekannt hat, dies anvertraute: „Nach dem frühen Tod ihres Ehemannes Eduard lernte Anna die große Liebe ihres Lebens kennen, den Gutsverwalter Schuster, die graue Eminenz beim Baron Rothschild. Als der Herr Schuster im Ersten Weltkrieg starb, hat sich die Anna Sacher aus lauter Verzweiflung statt ums Hotel nur noch um Pferdewetten gekümmert und auf dem Rennplatz praktisch das Sacher verspielt. So gelangte es in den Besitz der Familie Gürtler, der das Hotel heute noch gehört.“

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