Kamper, ein erfahrener Hobbypilot, war - wie berichtet - vom Flugplatz Bad Vöslau (LOAV) gestartet und wollte nach Wels. Die Cessna 172 S gehörte dem Fliegerclub Wien. Was dann passierte, listet der Bericht so auf: "Unmittelbar (...) nach dem Abheben ging das Luftfahrzeug in einen immer steileren Steigflug über, erfuhr daraufhin (...) nach kurzer Zeit einen Strömungsabriss, kippte über die rechte Tragfläche ab und schlug kurz darauf in einem (...) senkrechten Winkel (...) auf."
"Das Luftfahrzeug wurde beim Unfall aufgrund des heftigen Aufpralls zerstört", hält der Bericht dazu fest. Beide Insassen starben dabei.
Neben dem Landeskriminalamt Niederösterreich untersuchte auch die Untersuchungstelle des Ministeriums (SUB) die Ursache für den Absturz. Dabei soll es Hinweise gegeben haben, dass möglicherweise der Pilotensitz zu weit nach hinten gerutscht sein könnte - doch davon ist in dem Zwischenbericht vorerst nichts zu finden.
Fest steht, dass das Trimmruder völlig hecklastig und komplett auf "Nose up" eingestellt war. Das bedeutet, dass der Flieger auf ein weiteres extremes Aufsteigen eingestellt war, obwohl er bereits viel zu steil in die Luft flog. Kamper reagierte also offenbar nicht auf das Problem nach dem Start. Aber warum?
Der Pilot hatte jedenfalls mehr als 160 Stunden Flugerfahrung, davon 35 mit dem entsprechenden Flugzeugtypen. Hinweise auf einen technischen Defekt wurden laut dem Dokument jedenfalls nicht gefunden. Auch eine Überladung der Cessna konnte nicht festgestellt werden.
Weiterführende Untersuchungen sind derzeit noch im Gang, heißt es in dem Bericht. Flugexperten meinen, dass Kamper möglicherweise irrtümlich schon beim Start den Autopiloten des Flugzeugs aktiviert haben könnte. Das wäre zumindest eine Erklärung, warum die Cessna dermaßen stark und plötzlich an Höhe gewinnen wollte. Möglicherweise kam der Winzer dann nicht mehr dazu, das Fluggerät wieder unter seine Kontrolle zu bekommen.
Kommentare