Der Herbst startet schön – ohne Regen bleibt er aber nicht

Der Herbst startet schön –  ohne Regen bleibt er aber nicht
Österreich hat zwar kein Meer, das Wetter hängt dennoch davon ab.

Einen nassen Sommer kann auch der Herbst nicht trocknen – besagt eine Bauernregel. Nun war der heurige August besonders verregnet (siehe unten). Der KURIER hat beim Wetterdienst Ubimet nachgefragt, ob die alte „Weisheit“ recht behält.

Gleich vorab: „Es ist noch zu früh, um eine sichere Prognose abzugeben“, heißt es vom Meteorologen. Alles kann, muss aber nicht. Dennoch gebe es Indizien für einen nicht ganz trockenen Herbst, so der Experte.

Etwa die Temperatur des Mittelmeers. „Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren ist das Mittelmeer aktuell sehr warm. Setzt eine Südwestströmung ein, dann kommt die feuchte Luft zu uns. Wir reden von einem Italientief.“ Für die Alpensüdseite hieße das vermehrt Niederschläge und eine steigende Hochwassergefahr.

Wenige Sturmtiefs

Der Pazifik hingegen könnte es gut mit Österreich meinen. „Unser Wetter kann über eine weite Entfernung von ,La Niña‘ beeinflusst werden. Das Wetterereignis im Pazifik wirkt sich auf das Hochdruckgebiet im Atlantik und damit auf unser Wetter aus“, sagt der Experte. Während dessen „großer Bruder“ El Niño für mehr Sturmtiefs sorgt, beschert El Niña in Europa weniger stürmische Zeiten. „Die Situation scheint ähnlich zu sein wie im vergangenen Herbst und Winter, als wir bis Ende März kein markantes Sturmtief hatten.“ Das betreffe vor allem den Westen.

Für die Temperaturen prognostiziert Ubimet einen warmen Herbst. „Grundsätzlich ist davon in Zeiten des Klimawandels auszugehen.“ Ob es so eintreffen werde, könne man aber nicht sagen.

Bis zu 25 Grad

Eine genaue Auskunft gibt es dafür für die kommenden Tage: Hoch „Gaia“ beschert Österreich „ruhiges“ Wetter. Dabei wechseln sich Sonne und Wolken ab. Bis zum Wochenende soll kein Regen fallen, Samstag und Sonntag sind dann vereinzelt Schauer zu erwarten. Das betrifft vor allem das Bergland im Westen und den Südwesten. Die Höchstwerte liegen an allen Tagen bei 20 bis 25 Grad; Wind spielt keine Rolle.

Glaubt man an Bauernregeln, sollte dieser Umstand länger so bleiben – heißt es doch: „Ist Ägidi (1. September, Anm.) ein heller Tag, ich dir schönen Herbst ansag’.“

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