Der Frühlingsstart ist abgesagt

Das Narzissenfest musste erneut verschoben werden
Kein Narzissenfest, keine Publikumsläufe, kein Steirerfest in Wien - Corona wirft erneut Veranstaltungspläne um.

„Man kann nicht mit gutem Gewissen über ein Frühlingsfest reden, wenn alles andere zugesperrt ist“, bedauert Rudolf Grill: Das Narzissenfest im Ausseerland findet heuer nicht statt. Nächster Versuch 2022. Eine Absage, wieder einmal. Schon 2020 warf Corona sämtliche Pläne über den Haufen, das Narzissenfest mit seinen bis zu 15.000 Besuchern zwischen Grundlsee und Altaussee platzte. Für heuer hätte der Verein zwar ein ambitioniertes Konzept gehabt, um die Schutzmaßnahmen einhalten zu können. Doch noch seien die behördlichen Vorgaben zu vage, um verbindlich planen zu können, bedauert Grill.

Konzerte wackeln

Er steht damit nicht allein da. Das Nova-Rock-Festival in Nickelsdorf (Burgenland) Anfang Juni wird wohl ebenfalls nicht stattfinden können. Veranstalter Ewald Tatar zeigte sich im KURIER-Interview skeptisch: „Wenn wir ehrlich sind, weiß doch eh schon jetzt jeder, dass das nicht möglich sein wird.“ Tatar würde auch Iron Maiden Mitte Juni nach Wiener Neustadt bringen wollen – doch auch das dürfte es kaum spielen. Für das Frequency-Festival in St. Pölten im August besteht noch eine Chance.

Die Liste der Corona-bedingten Absagen oder Verschiebungen wächst jedenfalls: Sämtliche Frühjahrsmarathons wurden entweder in den Herbst bugsiert (Vienna City Marathon und Linz Marathon) oder gleich auf 2022 verlegt (Salzburg Marathon). Auch lautere und schnellere Events wurden längst gestrichen und auf 2022 verlegt: Das GTI-Treffen in Kärnten etwa, es hätte Mitte Mai starten sollen.

Wie leer der Wiener Rathausplatz heuer bleiben wird, ist fraglich. Bis jetzt wurde nur der Steiermark-Frühling, das traditionell erste große Fest, abgesagt. Für den Circus Roncalli im Herbst gibt es noch Hoffnung.

Im Gegensatz zum „Tag des Mosts“, der für Niederösterreich einem Frühlingsauftakt gleichkommt. Am 25. April hätte der Mostkirtag in Weistrach stattfinden sollen, doch diese und andere Feste mit Tausenden Besuchern vertragen sich nicht mit einer Pandemie. Immerhin, die 500.000 Birnbäume blühen dennoch – ein Spektakel für das Auge auch ohne offizielles Fest.

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