Und das wissen sich die Besucher auch zu schätzen: Die Nächtigungszahlen liegen 1,6 Prozent über dem Vorkrisenniveau. Damit dieser Trend beibehalten wird, sollen die Stärken der Region in Zukunft noch mehr im Vordergrund stehen.
Kellergassen nutzen
Neben dem Weinherbst, der für Michael Duscher, Geschäftsführer der Niederösterreich-Werbung GmbH, als „Markenzeichen Niederösterreichs“ und die „Fünfte Jahreszeit“ gilt, sollen daher die Weinwanderwege kräftig ausgebaut werden. Außerdem will man bei den Besuchern mit „Sunset Tastings“ punkten; dabei kann man gemeinsam mit Winzern den Sonnenuntergang in den Weinbergen erleben, und das mit Weinproben und einer kulinarischen Stärkung.
Und wo es Wein gibt, sind Kellergassen bekanntlich nicht weit. Das ist im Weinviertel nicht anders: Über 1.100 Kellergassen schmücken die Weinbergregion, doch viele von ihnen finden zurzeit keine Verwendung.
ÖVP-Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner sieht in dem Kulturgut großes Potenzial für den Tourismus. Sie sollen effizient und modern ausgebaut, aber in ihrer Ursprünglichkeit belassen werden. Mögliche Sanierungen sollen „ohne Bausünden“ über die Bühne gehen.
Genuss und Abenteuer
Im vergangenen Jahr gab es bereits sechs Vorzeigeprojekte von „weinkundigen Gastgebern“, wie Mikl-Leitner sagt; etwa beim Weingut Hindler im Schrattenthal, bei dem drei Keller modern und lichtdurchflutet zur Nächtigung einladen.
Und es sollen noch mehr solcher Projekte folgen, so die Zielsetzung. Im Idealfall liegen die Unterkünfte in der Nähe der Weinradwege. So können sich Radtouristen noch ein Glas Wein gönnen, ohne sich Sorgen um ihre Heimreise machen zu müssen, da ihr Quartier ohnehin gleich neben der Gastronomie liegt.
Für genüssliche Pausen-Spots sollen Rastplätze mit Selbstbedienungsstationen sorgen. Aber auch die Kulturerlebnisse sollen bei den Fahrradtrips nicht zu kurz kommen: Bei zwei künstlerisch gestalteten Rastplätzen wird das Fahrradfahren mit Kunst, Kultur und Natur kombiniert. „Wir wollen ein Gesamterlebnis anbieten, um uns von anderen Tourismusregionen abzuheben“, fasst Mikl-Leitner zusammen.
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