Das zweite Corona-Jahr brachte einen Babyboom
Die jüngste Mutter hatte bei der Geburt ihres Babys gerade ihren 15. Geburtstag gefeiert, die älteste stand fünf Monate vor ihrem 53. Geburtstag – beiden war gemeinsam: Es war ihr jeweils erstes Kind. Die Frauen teilten aber noch etwas – ihr Nachwuchs kam in einem wahren Babyboom-Jahr zur Welt: Das zweite Jahr der Corona-Pandemie brachte in der Steiermark ein Plus von 3,9 Prozentpunkten oder 424 Geburten gegenüber 2020, das ist zudem der zweithöchste Wert seit 1998.
Baby Nummer 10 für Steirerin
Die Landesstatistik gewährte am Montag aber noch mehr Einblick. So gab es zwei weitere 15-Jährige, die Mütter wurden, eine 16- und eine 17-Jährige bekamen jeweils bereits ihr zweites Baby, zwei 20-Jährige wurden im Vorjahr gar zu vierfachen Müttern. Rekordhalterin war im Vorjahr aber eine 40-Jährige – Baby Nummer 10 kam an. Der Durchschnitt sieht aber anders aus: Im Alter von 31,2 Jahren bringen Steirerinnen üblicherweise ihr erstes Kind zur Welt. Die Frauen werden bei der ersten Geburt generell älter: 2020 lag der Durchschnitt noch bei 30 Jahren, 2012 bei 28,5 Jahren, 1990 noch bei 25,9 Jahren.
Keine Drillinge
Insgesamt wurden im Vorjahr 11.357 Babys im Bundesland geboren, 5.783 oder 50,9 Prozent von ihnen waren Buben. 149 waren Zwillingsgeburten, es gab 56 Schwesternpärchen und 45 Brüderpärchen sowie 48 Pärchen mit Schwester und Bruder. Drillinge kamen im Vorjahr keine zur Welt.
Crystabel und Achilles
Die Wahrscheinlichkeit, dass Eltern für eines der 5.574 Mädchen die Namen Marie, Mia oder Emilia wählten, ist groß, dies waren die drei beliebtesten Vornamen 2021. Bei den Buben waren die häufigsten Namen Jonas, ex aequo Paul und Tobias sowie Jakob. Auf der Liste der Top-40-Namen waren dagegen Melina, Rosalie und Sarah im untersten Teil der Beliebtheitsskala, ebenso wie Emil, Fabio und Leopold. Nur jeweils einmal wurden Mädchen Crystabel, Joy oder Thalia genannt sowie Buben Achilles, Vincentius oder Harkeerat.
Die meisten Kinder kamen ehelich zur Welt, nämlich 51,4 Prozent. Über Eheschließungen berichtet Landesstatistiker Martin Mayer, dass „sich die Rate weiterhin auf vergleichsweise niedrigem Niveau befindet“: Pro 1.000 Einwohner gab es 4,6 Hochzeiten, 2019 waren es 5,2. Die jüngste Braut war übrigens 17 Jahre alt, die älteste 86; der jüngste Bräutigam war 18, der älteste 92 Jahre.
Kommentare