Das Sorgenkind Schwendermarkt „hat es geschafft“

Der Schwendermarkt kämpfte lange um das Überleben.
Spezialgeschäfte sorgen laut Bezirkschef Zatlokal dafür, dass der Markt auch in ein paar Jahren noch besteht.

Rudolfsheim-Fünfhaus hat eine Sonderstellung in Wien. Von der Struktur ist der Bezirk innerstädtisch; er liegt außerhalb des Gürtels, ist aber nur von anderen Bezirken umgeben. Lange Zeit haftete ihm kein besonders gutes Image an. Das hat sich verändert. So mancher sieht den Fünfzehnten gar als Nachfolger vom Hipster-Bezirk Neubau. Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal (SPÖ) sagt: „Viele junge Familien sind in den vergangenen Jahren hergezogen, aber auch urbane, kulturell Interessierte.“ Dies habe vor allem die Kreativszene rund um die Reindorfgasse und den Schwendermarkt angefacht.

Keine Konkurrenten

Letzterer galt lange Zeit ein großes Sorgenkind. 2008 hat Zatlokal die Frage aufgeworfen, ob der Markt überhaupt erhalten bleiben soll. „Dann haben sich Tausende dafür eingesetzt“, erzählt er weiter. „Es hat aber kaum ein Gemüsegeschäft gegeben, das überlebt hat. Jetzt werden Spezialwaren angeboten, die auch angenommen werden“, sagt er.

Unter den Spezialisten sind die Betreiber von „Die Weinviertlerie“ oder „Unverschwendet“. „Ich glaube, dass der Markt es jetzt geschafft hat. Die Standler sehen sich nicht als Konkurrenten, sondern arbeiten zusammen“, sagt Zatlokal. Er sieht die Chance, dass der Markt auch noch in ein paar Jahren besteht. Derzeit wird überlegt, WC-Anlagen aufzustellen.

Kommentare