Das sind die neuen Drogen-Vortestgeräte
Die Zahl der ertappten Drogen-Lenker liegt seit knapp 15 Jahren in Österreich konstant zwischen 500 und 1000 Lenkern pro Jahr. Doch das hat weniger mit der tatsächlichen Berauschung zu tun als mit dem Fleiß der Beamten, denn je nach Zahl der Kontrollen fällt auch die Statistik aus. Vergleicht man die ertappten Drogen-Lenker etwa mit dem ähnlich bevölkerungsreichen Bayern, dann müssten in Österreich mehr als 10.000 Drogen-Fahrten pro Jahr enttarnt werden.
Dass das nicht passiert, hängt vor allem damit zusammen, dass in Bayern sogenannte Vortestgeräte eingesetzt werden. In Österreich war dies bisher nicht umzusetzen; jeder Beamte musste im Anlassfall mit dem Lenker zu einem Amtsarzt fahren. Hinter vorgehaltener Hand bestätigten Polizisten, dass sie dies nur taten, wenn sie sich absolut sicher waren – etwa wenn entsprechende Utensilien im Fahrzeug gefunden wurden. Interne Aufzeichnungen bestätigen das: Bei 98 Prozent der Verdachtsfälle wurden Drogen festgestellt.
Die dazugehörige Verordnung ist derzeit in der Begutachtung, bis 14. Februar können noch Stellungnahmen abgegeben werden. Bisher deutet sich aber wenig Widerstand an, auch im Verkehrssicherheitsprogramm von Minister Jörg Leichtfried (SPÖ) ist diese Maßnahme verankert, weshalb kaum Gegenwehr des Koalitionspartners erwartet wird.
Verweigerungen gelten als vermutliche Beeinträchtigung. Hoffer: "Das Mitmachen des Tests ist im Zweifelsfall sicher besser."
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