Das Empfangszentrum in Spielfeld nimmt Gestalt an
Am steirisch-slowenischen Grenzübergang Spielfeld sind am Mittwoch die ersten 16 Container für das Empfangszentrum für Flüchtlinge aufgestellt worden. Diese dienen der Registrierung der über die Grenze kommenden Menschen. Bisher stehen nur die Container, Leitungen für Strom und Internet werden erst gelegt. Am Mittwoch am frühen Nachmittag kamen keine Flüchtlinge über die Grenze, so ein Sprecher.
Die restlichen 13 der gesamt 29 Container sollen in den nächsten Tagen aus dem niederösterreichischen Dürnkrut (Bezirk Gänserndorf) angeliefert werden, wo sie ebenfalls der Polizei im Rahmen der Grenzsicherung gedient hatten. Sie sollen ein Stück weiter Richtung Norden am Grenzübergang aufgestellt werden, um dann eine eigene "Polizeiexpositur" zu bilden, so Polizeisprecher Leo Josefus zur APA.
Der Platz östlich des Flugdaches der slowenischen Grenzstation - auf dem die 16 Container in einer Reihe aufgestellt wurden - sei in den vergangen Wochen planiert und verdichtet worden, so Hauptmann Peter Beyrer, Sprecher des Militärkommandos Steiermark. "Wir haben rund 3.500 Kubikmeter Schotter verschiedener Körnung aufgeschüttet, damit die Container solide aufgestellt werden können", sagte Beyrer.
Rund 60 Pioniere vom Pionierbataillon 2 aus Villach waren am Mittwoch sowohl mit Zaunbau als auch mit dem Aufstellen, Verbinden und Fixieren der Container beschäftigt. Stühle und Klimageräte waren ebenfalls bereits in den meisten Metallbehausungen bereitgestellt. Geplant ist ein Überleiten künftiger Ankömmlinge vom Bereich des Flugdaches und entlang des meterhohen neuen Zauns in den Bereich der Registriercontainer. Hier sollen Flüchtlinge vom Westen her die Metallboxen betreten, registriert werden und die Container dann Richtung Osten verlassen, wo sie weiter in den Betreuungs- und Abholbereich geleitet werden.
Am gleich anschließenden Autobahndamm Richtung Osten ist jeweils ein hoher Zaun auf der oberen und unteren Dammebene im Entstehen. Die Zäune im Registrierbereich dürften noch mit Folien zum Sichtschutz versehen werden. Zwischen den Containern sind aus Sicherheitsgründen Fluchtwege frei gehalten. Der neue Bereich bietet durch Rodungen und Einebnungen wesentlich mehr Platz als bisher.
Die Errichtung des gesamt auf rund 3,7 Kilometer ausgelegten Grenzzauns ging ebenfalls voran, am Mittwoch hatte man laut Josefus rund tausend Meter Richtung Osten und 400 Meter Richtung Westen errichtet. Mit Flüchtlingen sei im Moment nicht zu rechnen: "Die Prognose steht auf ruhig, auch im Zeltbereich im slowenischen Sentilj hält sich derzeit niemand auf", sagte Josefus.
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