Coronavirus - Situation in Wiener Spitälern "durchaus kritisch"

Einfache Maßnahmen wie Masken sind fast genauso wirksam wie einschneidendere Bestimmungen, etwa das Schließen von Geschäften, zeigen Daten des Complexity Science Hub Vienna.
Am Samstag 416 Covid-19-Patienten auf Normal- und 115 auf Intensivstationen.

Als "durchaus kritisch" hat der Wiener Gesundheitsverbund angesichts kontinuierlich steigender Neuinfektionen mit dem Coronavirus - am Samstag wurden in Wien 1.107 neue Fälle binnen 24 Stunden verzeichnet - die Lage in den Wiener Krankenhäusern bezeichnet. Wie die Sprecherin des Gesundheitsverbunds, Nina Brenner-Küng, auf APA-Anfrage mitteilte, waren im Bereich des Gesundheitsverbunds 531 Covid-19-Patienten in Spitalsbehandlung, davon 115 auf Intensivstationen.

Was die Intensivbetten betrifft, befand man sich damit am Wochenende noch in Stufe vier des sechsstufigen Plans zur Bewältigung der Krisensituation, der Kapazitäten für 150 Patienten mit intensivmedizinischem Betreuungsbedarf vorsieht. 35 Intensivbetten waren noch frei verfügbar. Da in jüngster Vergangenheit im Schnitt täglich zwei bis vier neue Patienten dazugekommen sind, war in diesem Bereich noch Luft nach oben gegeben.

Was die Normalbetten anlangt, musste dagegen auf Stufe fünf geschaltet werden. Die Kapazitäten von ursprünglich 400 vorhandenen Betten werden nun laufend auf 600 erhöht, sofern sich dafür Bedarf abzeichnet. "Wenn wir mehr Betten brauchen, werden wir mehr Betten schaffen", garantierte Brenner-Küng. Auch dank der Kooperationen mit den Ordens- und Privatspitälern müsse kein Patient befürchten, im Akutfall aus Kapazitätsgründen im Spital nicht versorgt zu werden.

Der Gesundheitsverbund hofft allerdings, dass die von der Bundesregierung gesetzten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus wirken und eine Senkung der Infektionszahlen bewirken. Ende der kommenden Woche müsse in dieser Hinsicht eine "Besserung" eintreten, "ansonsten kann es auch in Wien sehr eng werden", sagte Brenner-Küng.

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