Corona: Saftige Betrugsanklage gegen Maskenshop-Betreiber

Razzia in GESCHÄFT MIT ATEMSCHUTZMASKEN
Brüderpaar soll das große Geschäft gewittert und minderwertige Masken zu überhöhten Preisen verkauft haben. Das Duo will derzeit keine Stellungnahme abgeben.

Sie witterten das ganz große Geschäft. Zu Beginn der Corona-Krise, im Frühjahr 2020, soll das Brüderpaar Mahmoud und Mohamed E., das ursprünglich mit Handy-Zubehör handelte, zwei Geschäfte für Anti-Corona-Masken in der Mariahilfer Straße und der Kärntner Straße in Wien eröffnet haben. Dazu kam auch noch ein Onlineshop unter der Internetadresse www.atemschutzmaske.at. Das Geschäft brummte ordentlich, die Kunden rissen den Betreibern die FFP2- und FFP3-Masken regelrecht aus der Hand, weil diese Masken anderswo zum Teil vergriffen waren.

Doch ein Großteil der Masken soll am Ende nicht den Qualitätskriterien entsprochen haben, die vom Gesetzgeber verlangt werden.

Anfang Juni 2020 schob die Polizei den dubiosen Geschäften einen Riegel vor, auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien wurden Hausdurchsuchungen in den Masken-Shops durchgeführt.

Jetzt liegt die Anklageschrift gegen das Brüderpaar vor – auch dem KURIER. Staatsanwältin Irene Jelinek wirft dem Duo schweren gewerbsmäßigen Betrug und vorsätzliche Gefährdung von Menschen durch übertragbare Krankheiten vor. Die Brüder sollen „überwiegend nicht zertifizierte oder auch abgelaufene Mund-Nasenschutz-Masken zu überhöhten Preisen verkauft und sich dadurch unrechtmäßig bereichert haben“.

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