Corona-Infizierte Schubhäftlinge büxten in der Steiermark aus
Fünf Männer, die vom steirischen Anhaltezentrum Vordernberg wegen einer Coronainfektion am SIM-Campus im Eisenerz abgesondert waren, haben am vergangenen Wochenende die Flucht ergriffen.
Die Landespolizeidirektion Steiermark bestätigte am Dienstag einen entsprechenden Bericht der Online-Ausgabe der "Kronen Zeitung". Zwei der Schubhäftlinge wurden an der Grenze zu Italien ausgegriffen, die drei anderen sind verschwunden.
Die Männer waren bis zu ihrer Abschiebung in Vordernberg untergebracht, infizierten sich aber mit Corona und waren damit haftunfähig, sagte Fritz Grundnig von der Polizei. Damit sie nicht auch noch andere Schubhäftlinge anstecken, wurden sie nach Eisenerz gebracht.
"Nicht gefährlich"
Dort ist im ehemaligen Krankenhaus ein Simulationsspital eingerichtet. Dort sollten die Infizierten laut Absonderungsbescheid bleiben, bis sie wieder gesund sind, doch die Männer büxten aus.
Grundnig beruhigte: "Die Männer sind nicht gefährlich und keine Verbrecher." Nach ihrer Flucht überlege man nun in Vordernberg doch einen Quarantänebereich einzurichten und Infizierte nicht mehr nach Eisenerz zu bringen. Doch auch da gebe es noch gesundheitsbehördliche Hürden. Darum soll nun die Polizei-Präsenz in Eisenerz jedenfalls verstärkt werden.
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