Corona: "Angst ist ein schlechter Lehrmeister"
In Deutschland rät Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Besuchern abzusagen.
In Österreich wird derzeit von Tag zu Tag die Lage neu beurteilt und demgemäß entschieden.
"Wichtig ist es, mit Augenmaß vorzugehen. Zieht man die Grenze bei 1.000 Menschen, dann heißt das, dass das Audi Max der Universität Wien gesperrt werden muss", sagt die ÖVP-Gesundheitssprecherin und stellvertretende ÖVP-Generalsekretärin Gaby Schwarz im KURIER-Interview.
Ob Großveranstaltungen wie der Wien-Marathon am 19. April abgesagt werden, das ist derzeit ungewiss.
Fakt ist, dass der Halbmarathon in Paris auf September, der Marathon in Barcelona auf Oktober verschoben wurde.
Warum eigentlich? - Gabi Schwarz
Schwarz verweist auf die Diskussion, Corona könne sich noch zu einer "Pandemie auswachsen. Wir wissen aber, dass die Fallzahlen in China bereits wieder zurückgehen. Wir wissen auch, dass es eine große Anzahl von bereits Geheilten gibt."
In Italien ist das Gros der an Corona Verstorbenen über 80 Jahre alt. Zudem litten die meisten Betroffenen an einer Vorerkrankung.
Das Um und Auf, betont Schwarz, sei das Händewaschen. "20 Sekunden die Hände gut zu waschen, das ist das Wichtigste."
Psychische Belastung
Außer Acht gelassen worden sei in jüngster Zeit, welchen Belastungen Corona-Infizierte ausgesetzt seien, so Schwarz.
Die ÖVP-Gesundheitssprecherin schildert den Fall einer Mutter in Quarantäne, deren Schulkinder angefeindet wurden. "Die Menschen in Quarantäne zu Hause brauchen jede Unterstützung. Und: Angst ist immer der schlechteste Lehrmeister."
Schwarz rät, alle Kinder aufzuklären, ihnen zu zeigen, mit welchen einfachen MItteln wie Händewaschen sie sich behelfen können.
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