Cobra-Einsatz: Zwei Frauen angeschossen, Täter "leblos" gefunden

Cobra-Einsatz: Zwei Frauen angeschossen, Täter "leblos" gefunden
Zwei Frauen offenbar von Mann angeschossen. Täter dürfte danach Suizid begangen haben.

Zwei Frauen sind Montagmittag in einem Mehrparteienhaus im südsteirischen Straden durch Schüsse verletzt worden. Nach ersten Informationen der Polizei dürfte ein Mann sie abgegeben haben. Eines der Opfer wurde schwer verletzt, das andere erlitt einen Streifschuss. Der Verdächtige wurde wenig später leblos in seiner Wohnung aufgefunden. Er dürfte Suizid begangen haben, so die Landespolizeidirektion Steiermark.

Ein Zeuge hatte zu Mittag Schüsse gehört und die Polizei gerufen. Das Mehrparteienhaus wurde daraufhin gesichert, damit niemand mehr hineingehen kann, und die beiden verletzten Frauen wurden in Sicherheit gebracht und versorgt. Außerdem wurde das Personal einer nahen Schule angewiesen, die Kinder vorübergehend nicht nach draußen gehen zu lassen. Beamtinnen und Beamte der Spezialeinheit Cobra, der Schnellen Reaktionskräfte (SRK) und der Verhandlungsgruppe Süd wurden zum Einsatz gerufen. Sie fanden dann den leblosen Verdächtigen in seiner Wohnung. „Die Lage deutet auf einen Suizid hin“, hieß es in einer Aussendung.

Der über 70 Jahre alte Mann dürfte zuvor mit einem Gewehr, möglicherweise mit einer Schrotflinte, aber das bestätigte die Polizei Montagnachmittag vorerst nicht, im Stiegenhaus des Mehrparteienhauses auf die Frauen geschossen haben. Medien berichteten, dass ein schon länger schwelender Nachbarschaftsstreit das Motiv gewesen sein könnten, doch auch das bestätigte die Ermittler vorerst nicht: „Das sind Mutmaßungen. Wir stehen noch am Anfang der Erhebungen“, sagte Polizeisprecher Heimo Kohlbacher zur APA.

Die beiden Frauen werden im LKH Feldbach bzw. im LKH Graz medizinisch versorgt. Wo sie getroffen wurden und wie schwer ihre Verletzungen sind, war vorerst auch noch nicht klar. Die Arbeit am Tatort dürfte wohl bis in die Nacht andauern.

Wenn Sie Hilfe brauchen

Wer Suizid-Gedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.

Das neue österreichische Suizidpräventionsportal www.suizid-praevention.gv.at bietet Informationen zu Hilfsangeboten für drei Zielgruppen: Personen mit Suizidgedanken, Personen, die sich diesbezüglich Sorgen um andere machen, und Personen, die nahestehende Menschen durch Suizid verloren haben. Das Portal ist Teil des österreichischen Suizidpräventionsprogramms SUPRA des Gesundheitsministeriums.

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