Frage des Charakters: Wie Österreichs Schulen Krisen bewältigen können

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Für die Wissenschaft steht fest: Die Bildung der eigenen Persönlichkeit gehört auf den Stundenplan. Wie das in Österreichs Schulen funktionieren könnte.
Zusammenfassung
- Persönlichkeitsbildung ist entscheidend zur Bewältigung von Krisen und Förderung der psychischen Gesundheit in Schulen.
- Der Fokus der österreichischen Schulen auf faktisches Wissen sollte durch die Förderung von Charakterstärken ergänzt werden.
- Persönlichkeitsbildung verlangt Beteiligung aller Bildungsakteure und eine Neuorientierung der Lehrerbildung.
„Wenn ein junger Mann vor dem Computer sitzt und einen Shitstorm gegen eine Person des öffentlichen Lebens oder Cybermobbing gegen eine Mitschülerin beobachtet, gibt es in der Anonymität des Internets, im stillen Kämmerlein, nur eine Instanz, die darüber entscheidet, ob er dabei mitmacht – und das ist sein Charakter.“
Die Worte von Roland Bernhard, Professor für Schulentwicklung und Leadership an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/NÖ (KPH), wiegen schwer. Umso schwerer, da die Amoktat in Graz erst zwei Wochen zurückliegt.
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