Carport-Bau bringt Grenz-Änderung

Ein "Grenzfall" beschäftigt den Gemeinderat in Klagenfurt
Landeshauptstadt gibt 59 Quadratmeter an Krumpendorf ab

Ein ungewöhnliches "Geschenk" an die Nachbargemeinde Krumpendorf hat am Donnerstag der Klagenfurter Gemeinderat beschlossen: Aufgrund einer Grenzänderung zwischen den Gemeinden werden 59 Quadratmeter Grund abgegeben.

Diese Maßnahme war erforderlich, weil die Grenze zwischen Krumpendorf und der Landeshauptstadt vor 30 Jahren im Klagenfurter Stadtteil Wölfnitz nicht – wie üblich – entlang einer Zufahrtsstraße, sondern quer durch ein Grundstück gezogen wurde. Betroffen ist Brigitte Radda, die in Wölfnitz zwei aneinander angrenzende Grundstücke besitzt. Auf jenem, das ausschließlich in Klagenfurt steht, ließ sie ihr Wohnhaus errichten, am zweiten sollte nun ein Carport folgen. "Dieses Areal ist aber durch die Gemeindegrenze geteilt. Weil ich sie mit dem Carport überbauen müsste, drohte das Projekt zu scheitern. Nun wird die Korrektur durchgeführt", erzählt Radda. Laut Kärntner Bauvorschriften ist das Überbauen von Gemeindegrenzen grundsätzlich verboten. Außerdem wären zwei unterschiedliche Behörden zuständig gewesen.

Die Stadt Klagenfurt löst die skurrile Causa, indem man die Grenze neu zieht und 59 Quadratmeter Grund an Krumpendorf abtritt. Dies sorgt dafür, dass Brigitte Radda künftig weiterhin in Klagenfurt wohnt, ihr Carport wird allerdings in der Nachbargemeinde stehen.

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