Brisanter Akt: Das Komplott der Spione

Brisanter Akt: Das Komplott der Spione
Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wien zeigen auf, wie Beamte des ehemaligen Verfassungsschutzes BVT das Staatsgefüge aus den Angeln heben wollten.

Es klingt wie das Drehbuch für einen Spionagefilm, es ist aber österreichische Realität – erschreckende Realität. Über Jahre soll eine kleine Gruppe aus ehemaligen Verfassungsschützern das Staatsgefüge unterwandert haben.

Es geht um die Weitergabe von sensiblen Informationen, teilweise sogar gegen Bezahlung, um das gezielte Streuen von Falschinformationen, um die Denunzierung von unliebsamen Mitstreitern, um Spionage.

All diese Vorwürfe finden sich in einem dicken Verschlussakt der Staatsanwaltschaft Wien, den die Tageszeitung Die Presse nun an die Öffentlichkeit gebracht hat. Der politische Sprengstoff liegt dabei in den Netzwerken, derer sich diese Ex-Beamten im In- und Ausland bedient hatten.

Eine Reihe von brisanten Causen

Konkret geht es etwa um die Affäre um die gestohlene Novitschok-Formel, die an den seit 2020 flüchtigen Wirecard-Vorstand Jan Marsalek übergeben worden sein soll, über die BVT-Razzia in der Zeit von Ex-Innenminister Herbert Kickl (FPÖ), von der Meinl Bank bis zur Causa Ibiza-Video. In all diesen Fällen tauchen die Namen der Ex-Verfassungsschützer auf.

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