Bis zu 100 Euro für letzte Ausgabe der Wiener Zeitung

Bis zu 100 Euro für letzte Ausgabe der Wiener Zeitung
Am 30. Juni diesen Jahres erschien die älteste Zeitung der Welt das letzte Mal. Nun wird sie online zu horrenden Summen gehandelt.

1 Euro – das war der offizielle Preis, zu dem die Wiener Zeitung am 30. Juni das letzte Mal über österreichische Tresen ging.

Bereits wenige Stunden später war die letzte gedruckte Ausgabe der ältesten Zeitung der Welt in vielen Trafiken in der Bundeshauptstadt ausverkauft.

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Jetzt, knapp einen halben Monat später, sehen einige Leute darin ein lukratives Geschäft: Im Netz finden sich zahlreiche Angebote des letzten Druckexemplars. Bis zu 100 Euro verlangen Privatpersonen für eine Ausgabe.

Die Inserate auf der Plattform willhaben.at reichen von 58 -100 Euro für "ein druckfrisches, noch nicht gelesenes Exemplar".

Auch die vorletzte Ausgabe wird auf der Onlineplattform angeboten. Kostenpunkt: Schlappe 50 Euro.

Erstmals erschien die Wiener Zeitung am 8. August 1703 - damals noch als Wiennerisches Diarium - und galt damit als älteste noch erscheinende Tageszeitung der Welt. Jetzt wird das republikseigene Blatt primär als Onlinemedium geführt, wobei die Redaktion deutlich auf ca. 20 Personen geschrumpft ist. 

Mit der Einstellung der Wiener Zeitung schrumpfte die Zahl der Tageszeitungen in Österreich auf 13. Das Zepter für die älteste Tageszeitung Österreichs übernahm Die Presse. Sie erschien erstmals 1848 und feierte kürzlich ihr 175-jähriges Bestehen.

Weltweit betrachtet gilt ab 1. Juli die Hildesheimer Allgemeine Zeitung als neue älteste noch erscheinende Tageszeitung der Welt.

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