Betrug von Möbelmonteuren in drei Bundesländern entdeckt

Betrug von Möbelmonteuren in drei Bundesländern entdeckt
Insgesamt sollen vier Unternehmen aus Tirol, Salzburg und Wien Steuern in der Höhe von einer Million Euro hinterzogen haben.

Der Polizei ist ein Schlag gegen Betrüger unter Möbelmonteuren gelungen: Am Montag erfolgte nach einer Risikoanalyse eine gemeinsame Aktion der Finanzpolizei, Polizei und dem Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) im Auslieferungslager eines Möbelhändlers im Tiroler Oberland.

Im Fokus der Beamten standen Subunternehmen, welche im Auftrag des Möbelhändlers den Transport und die Montage von Küchen und Möbeln durchführten. Der Fokus richtete sich auf den rechtmäßigen Aufenthalt der ausländischen Arbeitskräfte, der ordnungsgemäßen Anmeldung zur Sozialversicherung sowie der korrekten Entrichtung von Abgaben und Steuern.

Eine Million Euro Steuern hinterzogen

Die Kontrolleure haben bei vier Betrieben aus Tirol, Salzburg und Wien Steuerrückstände in Höhe von knapp einer Million Euro festgestellt, die durch Forderungspfändungen von der Finanzpolizei umgehend gedeckt wurden.

Dabei war ein Unternehmen aus dem ländlichen Raum in Salzburg mit 159 gemeldeten Dienstnehmern negativer Spitzenreiter: Bei diesem belief sich der Rückstand zum Zeitpunkt der Kontrolle auf rund 870.000 Euro. Vom Unternehmen wurde bereits 100.000 Euro tatsächlich eingezahlt. "Durch die vereinbarten Ratenzahlungen ist zudem sichergestellt, dass alle Rückstände auch vollständig beglichen werden können", heißt es in einer Aussendung der Finanzpolizei am Dienstag.

"Wer Steuern oder Abgaben hinterzieht, schadet den redlichen Unternehmern sowie Arbeitnehmern. Im konkreten Fall gilt: Als Unternehmen kann man seine Verantwortung nicht an der Laderampe abgeben", teilte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP) in der Aussendung mit.

Zwei illegale Mitarbeiter

Bei den Betrieben im Tiroler Oberland wurden viele Verstöße verzeichnet: gegen das Ausländerbeschäftigungsgesetz, das Allgemeine Sozialversicherungsgesetz und das Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetz. Auf die Betriebe kommen nun Nachzahlungen und Geldstrafen zu.

Außerdem hat die Polizei zwei illegal in Österreich aufhältige serbische Staatsbürger aufgegriffen, welche vom BFA umgehend aufgefordert wurden, das Land zu verlassen. Ebenfalls haben die beiden Männer ein Einreiseverbot bekommen.

Des Weiteren wurden sechs Organmandate nach dem Meldegesetz, ein Organmandat sowie eine Anzeige nach dem Fremdenpolizeigesetz (FPG) ausgestellt.

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