Betretungsverbot im Kletter-Mekka

Zehn Eisfälle laden bei Malta zum Klettern ein. Das ist nun untersagt.
Verordnete Wildruhezone sperrt im Maltatal Freizeitsportler aus

Ein Betretungsverbot im Eiskletter-Mekka im Maltatal ruft scharfe Proteste in der Region und beim Österreichischen Alpenverein hervor. Immer öfter sperre man Freizeitsportler aus Gebieten aus, die sich als Rückzugsorte für das Wild ohnehin gar nicht eignen würden, heißt es.

Ein Beispiel zeigt sich im Maltatal. "Ein Areal, durch das die Hochalpenstraße mit 100.000 Pkw pro Jahr durchführt, wurde jetzt zum Wildschutzgebiet erklärt", sagt Klaus Rüscher, Bürgermeister von Malta, kopfschüttelnd. Ein Antrag des Grundbesitzers auf eine Wildruhezone wurde von der BH Spittal gewährt. Somit dürfen Eiskletterer zwischen Dezember und März bis zum Jahr 2020 ihren Sport an den beliebten Eisfällen nicht ausüben – also in deren Hochsaison. "Dabei steht dort im Winter überhaupt kein Wild. Wenn dieser Fall Schule macht, kann man alle Gebiete sperren", betont Kärntens Alpenvereins-Chef Joachim Gfreiner. Das Bergsteigerdorf Malta spürt bereits den touristischen Schaden. "In einer guten Saison haben wir 4000 Nächtigungen. Diesmal 2000", schätzt Rüscher.

Die Behörde betont indes, dass in den vergangenen Jahren die Wildschäden im fraglichen Bereich überhand genommen hätten. "Das bestätigen entsprechende Gutachten von Wildbiologen und Forstsachverständigen", erklärt der Spittaler Bezirkshauptmann Klaus Brandner.

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