Bernhard Kohl: „Suchen fünf bis sechs neue Mitarbeiter“
Seit dem Ausbruch der Pandemie boomt das Geschäft mit den Fahrrädern. Gefragt sind alle Modelle, vom Alltagsrad bis zum teuren Rennrad. Zu den Geschäften, die da in Österreich die größte Auswahl bieten können, zählt das Rad-Fachgeschäft des Ex-Rennprofis Bernhard Kohl an der Triester Straße in Wien. Mit der Nachfrage kann der Weinviertler zufrieden sein. Zu kämpfen hat er mit einem ganz anderen Problem: Er benötigt zusätzliche Mitarbeiter und findet keine.
„Aktuell würden wir fünf, sechs Personen suchen. Wir suchen auch schon länger. Aber aktuell ist es wirklich sehr schwer, Personal zu finden. Wir haben schon einiges probiert, sogar mit einer Personal Recruiting Firma“, sagt Bernhard Kohl im KURIER-Talk auf SchauTV. Vor sieben Jahren hatte Bernhard Kohl mit sieben Mitarbeitern begonnen. Mittlerweile sind in dem Fachgeschäft 47 Personen beschäftigt.
KURIER Talk mit Bernhard Kohl
Grundsätzlich sei es für ihn schwer einzuschätzen, warum das derzeit trotz hoher Arbeitslosenzahlen so läuft. Seine Vermutung: „Es muss, glaube ich, netto für den jeweiligen Mitarbeiter mehr übrig bleiben. Ich glaube auch, dass der Unterschied zwischen arbeiten und nicht arbeiten derzeit nicht ganz gerecht ist.“ Dem Argument, dass die Firmen vielleicht mehr zahlen müssen, um das Loch zu füllen, hält Kohl entgegen: „Ja, gut zu zahlen ist generell wichtig, weil ein Unternehmen ist nur so gut, wie es die Mitarbeiter sind. Also wir bezahlen auch auf einem sehr, sehr guten Niveau über Kollektiv. Dann gibt es noch ein Prämiensystem, wo der Mitarbeiter am Erfolg des Unternehmens einfach mitverdient.“
Problem Lieferkette
Zu kämpfen hat Bernhard Kohl auch mit den Lieferungen. „Die Lieferketten aus Asien sind ins Schwanken geraten. Die Hersteller haben aktuell das Problem, dass sie selbst nicht wissen, wann sie gewisse Teile bekommen. Das alles macht die Planung wirklich sehr schwierig“, sagt Kohl. Wer ein Spezial-Fahrrad haben will, das nicht auf Lager ist, muss derzeit einige Monate darauf warten. - Martin Gebhart
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