Außergerichtliche Lösung ist in Sicht

2012 war Lavamünd vom Jahrhundert-Hochwasser betroffen.
Die Kärntner Gemeinde arbeitet an Hochwasserschutz und hofft auf Beteiligung des Verbunds.

Es war reine Glückssache. Ein paar dutzend Kubikmeter pro Sekunde mehr und Lavamünd wäre am Wochenende erneut zum Hochwassergebiet erklärt worden. Nun arbeitet die Kärntner Gemeinde fieberhaft an effektiven Schutzmaßnahmen. Was die Finanzierung betrifft, soll der Energieerzeuger Verbund ins Boot geholt werden.

Falls dies gelingt, scheint im Rechtsstreit zwischen Lavamünd und dem Kraftwerksbetreiber eine außergerichtliche Einigung möglich. Bekanntlich macht ja die Gemeinde, die beim Hochwasser vor zwei Jahren einen Schaden von 6,5 Millionen Euro erlitten hat, das Unternehmen dafür verantwortlich. Die Sache beschäftigt nach wie vor die Gerichte. "Sollte uns der Verbund beim Hochwasserschutz finanziell entgegen kommen, wäre eine außergerichtliche Einigung denkbar", sagt Lavamünds Bürgermeister Josef Rudhardt. "Für diesbezügliche Gespräche sind wir jederzeit offen", teilt der Pressesprecher des Verbunds, Robert Zechner, mit.

Im Jahr 2015 soll in der Unterkärntner Gemeinde in Kooperation mit dem Land Kärnten um 10 Millionen Euro ein effektiver Hochwasserschutz installiert werden. An heiklen Stellen ist die Errichtung von 2,50 Meter hohen Mauern, teilweise aus Plexiglas, angedacht. Auch mobile Elemente, die nur im Bedarfsfall aufgestellt werden, will die Gemeinde erwerben.

Die Niederschläge, die für Dienstag angekündigt werden, sollen übrigens nicht so intensiv ausfallen wie vergangene Woche. "Wir haben Entwarnung gegeben", sagt Rudhardt.

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