Fisch und Asche: Was bedeutet der Aschermittwoch?
Aschekreuz und Heringsschmaus - die zwei Fixstarter des Aschermittwochs. Doch warum eigentlich?
40 Tage wird ab heute gefastet - zumindest unter gläubigen Katholiken oder jenen, die unabhängig vom religiösen Bekenntnis auf den Zug des Verzichts aufspringen. Das Vorbild ist hier, wie so oft im Christentum, Jesus. Auch der verbrachte nämlich 40 Tage fastend, jedoch unter verschärften Bedingungen, nämlich in der Wüste.
Und die Asche? Die wird aus den geweihten Palmzweigen des Vorjahres gewonnen - und ist gleichermaßen symbolische Reinigung wie Erinnerung an die eigene Vergänglichkeit. Nicht ohne Grund sagt der Priester beim Aufmalen: "Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst."
Auf welchen Tag genau der Aschermittwoch fällt, hängt vom Osterdatum ab. Genau 46 Tage vergehen vom ersten Fasttag bis zum Ostersonntag - und dieser fällt immer auf den Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond.
Und warum Heringsschmaus?
Die Tradition des Heringsschmauses entwickelte sich, weil der Verzehr von rohem Fleisch früher ein gängiges Verzichtsritual war. Der saure Fisch war billig und reinigte den Körper nach durchzechten Karnevalsnächten. Fisch ist aber nicht nur eine Alternative zu Fleisch, sondern auch ein altes christliches Symbol: Aus den einzelnen Buchstaben des griechischen Wortes lässt sich ein Glaubensbekenntnis bilden. In Zeiten der Verfolgung erkannten sich Christen gegenseitig, indem sie einen Fisch in den Boden zeichneten.
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