Après-Ski für Großteil der Infektionen in Freizeit verantwortlich
Obwohl Nachtgastronomie inklusive Après-Ski, Stehgastronomie und Barbetrieb derzeit in Österreich nicht erlaubt ist, passiert dort ein Großteil der abgeklärten Corona-Infektionen in der Freizeit. Das geht aus einem nichtöffentlichen Protokoll der Sitzung der Corona-Kommission vom Donnerstag hervor, berichtet der Standard.
Die Corona-Fälle mit Reisebezug sowie aus dem Freizeitbereich sind dem Papier zufolge zuletzt gestiegen. "Rund 70 bis 80 Prozent der Fälle im Setting Freizeit sind der Après-Ski-Aktivität zuzurechnen." Dasselbe gelte "für einen relevanten Anteil der Fälle im Setting Hotel und Gastronomie."
Der Freizeitbereich liegt derzeit mit 12,7 Prozent auf Platz zwei der Ansteckungssettings. Die meisten Infektionen sind nach wie vor auf den Bereich "Haushalt" zurückzuführen: Dort passieren demnach mehr als drei Viertel aller abgeklärten Ansteckungen. Der Anteil der insgesamt abgeklärten Fälle beträgt aktuell rund 40 Prozent.
"Auffällig viele Cluster im Bereich von Après-Ski-Aktivitäten"
Im Bereich Après-Ski sind laut AGES "auffällig viele Cluster, und hier Cluster großen Ausmaßes, im Bereich von Après-Ski-Aktivitäten identifiziert", heißt im Protokoll. "Dies umfasst auch Personen mit Wohnsitz in Wien, die im Anschluss an Skifahr-Aktivitäten in anderen Bundesländern im Wohnbundesland als Fälle identifiziert wurden." Die Infektionen seien jedoch überwiegend "nicht im Zuge des Transports oder der Sportausübung, sondern direkt im Setting Après-Ski" passiert.
Zahlreiche Cluster über ganz Österreich hinweg würden "ihren Ursprung in Salzburg und/oder Tirol haben", heißt es weiter. Fallweise seien Touristinnen und Touristen nach einem positiven Test abgereist, um einer Quarantäne vor Ort zu entgehen.
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