Ansturm auf die Naturparks: Wie können die Besucherströme gelenkt werden?
Die Naturparks sind die grünen Lungen Österreichs, Heimat seltener Tierarten und beliebte Ausflugsziele. Alleine im Nationalpark Donau-Auen, der sich von Wien bis zur slowakischen Grenze erstreckt, leben 100 Brutvogel-Arten, 60 Fischarten und 30 verschiedene Säugetiere.
Zuletzt besuchten immer mehr Menschen diese Orte. Allein in Niederösterreich zählten die National- und Naturparks und der Biosphärenpark Wienerwald im Vorjahr rund 4,5 Millionen Besucher. Das ist eine Steigerung um bis zu 25 Prozent gegenüber 2019.
4,5 Millionen
Besucher zählten die Naturparks in Niederösterreich im Vorjahr. Ein Plus von bis zu 25 Prozent.
17 Brutpaare
von Kaiseradlern leben im Nationalpark Donau-Auen. Sie gelten als besonders geschützt.
„Die Corona-Pandemie führt zu einer Wiederentdeckung der Heimat“, betont Stephan Pernkopf, Landesvize in Niederösterreich (ÖVP). Doch dieser Ansturm bringt auch Probleme mit sich, die kürzlich bei einem „Naturgipfel“ in St. Pölten besprochen wurden.
Naturpark-Obmann Werner Krammer spricht „von gewaltigen Herausforderungen“, man habe in den vergangenen Monaten gesehen, dass es Probleme mit der Infrastruktur gebe. Von zu wenigen Parkplätzen und Toiletten ist die Rede, auch das Thema Müll beschäftigt die Verantwortlichen nach wie vor.
Corona-Tests und Maskenpflicht
Zudem arbeite man derzeit an Konzepten, wie die Besucherströme besser durch die Parks gelenkt werden können. „Wir wollen noch enger mit dem touristischen Bereich zusammenarbeiten“, sagt Krammer.
Weil in den kommenden Wochen weitere Öffnungsschritte erfolgen könnten, wird zudem über Sicherheitskonzepte diskutiert. Es geht unter anderem um Corona-Tests vor Ort und die Maskenpflicht. Pernkopf appellierte an die Besucher, beim Besuch im Grünen „die Vernunft und den Hausverstand nicht daheim zu lassen“.
Nationalpark Hohe Tauern
Im Kärntner Teil des Nationalparks Hohe Tauern sieht man die Situation (noch) entspannt. „Bei uns verteilen sich die Besucherströme besser, das hängt auch maßgeblich mit der Größe zusammen“, erklärt Nationalparkdirektor Peter Rupitsch. Eines habe man im vergangenen Jahr aber deutlich beobachtet: „Dass es gerade Kärntner, mangels Alternativen, in die Berge gezogen hat.“
Kommentare