Angekündigte Ärzteproteste finden nicht statt

Angekündigte Ärzteproteste finden nicht statt
Der Warnstreik an der Klinik Ottakring hätte eigentlich der Auftakt zu einer Serie von Kampfmaßnahmen an den Gemeindespitälern werden sollen.

Es war der Höhepunkt einer heftigen Auseinandersetzung, die monatelang die Wiener Kommunalpolitik dominierte: Rund 2.000 Ärzte zogen am 12. September 2016 im Rahmen eines Warnstreiks durch die Innenstadt, um die Stadt im Streit um die Ärzte-Arbeitszeit in den Gemeindespitälern zum Nachgeben zu zwingen.

Die Machtdemonstration sollte wirken: Die Wiener Ärztekammer konnte sich mit ihren Forderungen großteils durchsetzen.

 Mehr dazu hier: Nach Hammerattacke Leiche von Fünfjährigem in Neuer Donau gefunden

Die bildgewaltigen damaligen Proteste dürfte die nunmehrige Spitze der Standesvertreter im Kopf gehabt haben, als sie in diesem Frühjahr erneut Kampfmaßnahmen an den Wiener Spitälern beschloss.

Anlass war diesmal die drückende Personalnot, die in den Monaten davor zu einer Reihe von Gefährdungsanzeigen an verschiedenen Standorten – von Ottakring bis Favoriten – geführt hatte. Ohne dass der Gesundheitsverbund (Wigev) und Stadtrat Peter Hacker (SPÖ) ernsthaft darauf reagiert hätten, so die Kritik der Ärztevertreter.

Für dieses Mal haben sich die Strategen der Kammer allerdings eine andere Choreografie als 2016 ausgedacht: Mit einer Abfolge von Protestmaßnahmen an verschiedenen einzelnen Abteilungen im Wochenrhythmus sollte Hacker ein heißer Sommer bereitet werden.

Kommentare