Ampelpärchen leuchten bald in Salzburger Innenstadt

Ampelpärchen leuchten bald in Salzburger Innenstadt
Nach Wien und München werden jetzt auch einige Signale in Salzburg umgestaltet.

Die Bundeshauptstadt hat es vorgemacht und neue Ampelfiguren eingeführt. Nun zieht Salzburg nach. Konkret sollen sechs Ampeln an drei Zebrastreifen befestigt werden. Sie dürften an den beiden Fußgängerübergängen vom Platzl zur Staatsbrücke und am Zebrastreifen der Staatsbrücke zum Rathaus angebracht werden. An zwei Übergängen ist auf den Ampeln jeweils ein gleichgeschlechtliches Paar, an einem Übergang ein heterosexuelles Paar zu sehen. Der Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden (SPÖ) beauftragte auf Initiative der sozialdemokratischen Organisation für homosexuelle und transidente Menschen, kurz SOHO, die Anbringung der neuen Ampeln.

Zwar nahm sich die SOHO die Wiener Ampelpärchen als Vorbild, die Anbringung in der Stadt Salzburg habe einen anderen Hintergrund, sagt SOHO-Vorsitzender Georg Djundja: "Nach dem kürzlichen Hissen von Regenbogenfahnen an der Staatsbrücke anlässlich des internationalen Tages gegen Homo- und Transphobie wurden innerhalb zwei Nächten alle Fahnen abgerissen. Umso mehr freut es uns, dass Bürgermeister Heinz Schaden so schnell grünes Licht für die Ampelpärchen gegeben hat und somit ein starkes Zeichen für Toleranz setzt."

Weltoffen

Die Anbringung an den drei stark frequentierten Fußgängerübergängen in der Salzburger Altstadt sensibilisiere und zeige, dass die Stadt weltoffen sei, meint auch SPÖ-Klubvorsitzender Bernhard Auinger. Die Ampeln werden innerhalb der nächsten Wochen installiert und sollen fix bleiben. Die Kosten belaufen sich laut Auinger auf rund 1400 Euro pro Ampel "und nicht 63.000 Euro, wie von manchen Gegnern proklamiert".

In Linz werde derzeit in puncto Ampelpärchen eine Variante geprüft, sagt die Linzer Verkehrsstadträtin und Vizebürgermeisterin Karin Hörzing (SPÖ). "Im Moment sind meine Pärchen noch Single. Die Anbringung gleichgeschlechtlicher Ampelpärchen ist bei aber auch bei uns in Oberösterreich denkbar. Das Projekt lässt sich gut vertreten und wäre ein Zeichen der Toleranz."

Vehement dagegen spricht sich die Linzer FPÖ aus, sie lehnt das "fragwürdige Projekt, das Steuergeld verschlingt, das die Stadt ohnehin nicht hat, grundlegend ab", sagt der Linzer FPÖ-Fraktionsobmann Markus Hein.

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