Alpinist Kammerlander bei Autounfall schwer verletzt
Eigentlich hätte der Südtiroler Extrembergsteiger Hans Kammerlander, langjähriger Wegbegleiter von Reinhold Messner, am Mittwoch einen Vortrag in Hannover über die Besteigung der zweithöchsten Berge aller Kontinente – der „Seven Second Summits“ – halten sollen. Stattdessen lag er in seiner Heimat im Krankenhaus Bruneck auf dem Operationstisch. „Er hat eine komplexe Gelenkverletzung am rechten Knie erlitten“, erklärt sein Manager Sigi Pircher.
Ein TodesopferTatsächlich muss der mehrfache Bezwinger von Achttausendern froh sein, noch zu leben. Dienstagabend wurde sein Kleinbus im Südtiroler Pustertal von einem Auto frontal gerammt. Der 23-jährige Lenker war auf einer Geraden ins Schleudern geraten, hatte drei entgegenkommende Autos gestreift und war schließlich ins Fahrzeug von Kammerlander gekracht. „Es ist besonders tragisch, dass der junge Mann den Unfall nicht überlebt hat. Hans kannte ihn sogar, weil er im gleichen Ort gelebt hat“, erzählt Pircher.
Das große Glück Kammerlanders war, dass er in einem nagelneuen Kleinbus unterwegs war. Abgesehen von seiner schweren Knieverletzung kam der Südtiroler mit Prellungen davon. „Die Operation ist gut verlaufen“, berichtet Monika Zäbisch vom Krankenhaus Bruneck. Im Frühjahr wollte Kammerlander sein neues Projekt starten: Die Besteigung der „Matterhörner der Erde“ – ähnlich markante Gipfel wie der berühmte Alpenberg.
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