Aktuelle Heizsaison: Schon 13 Brandtote und drei CO-Verunglückte

Aktuelle Heizsaison: Schon 13 Brandtote und drei CO-Verunglückte
Bereits 13 Menschen sind bei Wohnungs- und Hausbränden ums Leben gekommen. Auffallend viele Senioren waren betroffen.

Seit 1. November 2022 wurden 13 Menschen durch einen Brand getötet, dazu kommen noch drei Tote durch Kohlenmonoxid im Zusammenhang mit Wärmegeräten. Insgesamt hat es in den vergangenen 15 Jahren in Österreich durchschnittlich fast 7.400 Mal pro Jahr gebrannt. Feuer mit einer Schadenssumme von bis zu 2.000 Euro sind da noch gar nicht eingerechnet. 

Häufige Brandursachen

Jedes Jahr haben Brände 40 bis 50 Personen das Leben gekostet. Die Auslöser reichen von Blitzschlag bis hin zu Selbstzündung, Brandstiftung oder offenes Licht und Feuer. 

"Brennende Zigaretten beim Einschlafen können ebenso zur tödlichen Bedrohung werden wie unbeaufsichtigte Kerzen oder eine auf der heißen Herdplatte vergessene Pfanne mit Öl", erklärt KFV-Experte (Kuratorium für Verkehrssicherheit) Armin Kaltenegger. 

In den kalten Monaten kommen Wärmegeräte als Verursacher hinzu. 

Weniger Opfer

13 Todesopfer in der aktuellen Heizsaison seien laut Kuratorium ein Rückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum des vergangenen Jahres. Dieses Jahr kamen aber mindestens drei CO-Verunglückte dazu.

Diese Unfälle passierten als Wärmegeräte verwendet wurden und giftige Gase, wie etwa Kohlenmonoxid (CO), austraten. 

Senioren gefährdet

Der Durchschnitt des Alters aller Brandtoten von Gebäudebränden liegt bei 65 Jahren. Mindestens zwei der Verstorbenen seien über 90 Jahre alt  gewesen, mindestens zwei weitere deutlich über 80 und mindestens ein Opfer weit über 70, sagt Kaltenegger. 

Beeinträchtigtes Hör-, Seh- oder Reaktionsvermögen sowie Gebrechlichkeit können Senioren und Seniorinnen daran hindern, rechtzeitig Hilfsmaßnahmen einzuleiten und das Gebäude zu verlassen. 

Brandschutz-Tipps

Eine Tätigkeit nach der anderen verrichten, nicht in einem Raum kochen und "nebenbei" im anderen staubsaugen oder bügeln, sind laut KFV hilfreiche Tipps, um Brände zu vermeiden.

Außerdem können besonders laute Brand- und Kohlenmonoxid-Melder Leben retten, sowie Senioren-Handys mit eingebauter Notruftaste und eingespeicherten Notrufnummern.

Man sollte sich ebenfalls vorher damit vertraut machen, wie der Feuerlöscher funktioniert und Fluchtwege verinnerlichen. Im Ernstfall gilt, sich selbst in Sicherheit zu bringen. Gegenstände sind ersetzbar. 

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