Airport-Teilprivatisierung auf Eis

Wird die Landebahn nicht 2016 saniert, endet die Betriebsbewilligung.
Konsortium um Haselsteiner befürchtet Anfechtung der Kapitalerhöhung.

Im "Landeanflug" befand sich die Teilprivatisierung des Klagenfurter Flughafens laut Auskunft des Landes Kärntens bereits im Oktober. Zwei Monate später spießt es sich mehr denn je. Grund ist die Rechtsunsicherheit im Zusammenhang mit der Hypo-HETA-Abwicklung.

Bekanntlich möchte ein Konsortium rund um den Industriellen Hans Peter Haselsteiner mit zehn Millionen Euro beim "Kärnten Airport" einsteigen und 75 Prozent des Flughafens übernehmen; eine Sperrminorität von 25 Prozent würde im öffentlichen Besitz bleiben.

Weil das Land Kärnten – konkret die Landesholding – 80-prozentiger Mehrheitseigentümer am Airport ist, existiert eine Rechtsunsicherheit im Falle einer Kapitalerhöhung des Konsortiums. "Damit stellt sich jetzt die Frage, ob die HETA-Gläubiger früher oder später diese Kapitalerhöhung anfechten und Schadensersatzansprüche anmelden könnten. Ich bin der Meinung: nein. Aber wie heißt es so schön: Vor Gericht und auf Hoher See sind wir in Gottes Hand. Daher wird das Land Kärnten ein diesbezügliches Gutachten einholen, das ist abgesprochen. Dann erst werden wir sehen, ob die Teilprivatisierung verunmöglicht wird, oder nicht", sagt Haselsteiner.

"Ja, es gibt noch einige juristische Details zu klären, die mit der HETA-Situation zusammenhängen. Der Plan einer Teilprivatisierung bleibt aber aufrecht", heißt es aus dem Büro von Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ).

Verwertbare Flächen

Auf der Suche nach Vermögenswerten dürften beim Airport auch die nicht-betriebsnotwendigen Grundflächen Interesse hervorrufen. Diese machen 40 der 200 Hektar des Flughafengeländes aus. Eine Verwertung um 28 Millionen Euro wäre laut einem Bewertungsgutachten – Erschließung und Umwidmung vorausgesetzt – möglich.

Die Ausschreibung für die dringend notwendige Sanierung der Landebahn ist inzwischen erfolgt. Wird diese nicht im Jahr 2016 realisiert, verliert der Airport die Betriebsgenehmigung.

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