Abfahrverbot: Tirol verbietet wieder Abfahren von der Autobahn
Sie sind ein Dauerbrenner und kehren auch diesen Winter zurück: Tirols Abfahrverbote von den Autobahnen bzw. Schnellstraßen. Diese sollen verhindern, dass "Stauvermeider" das niederrangige Straßennetz verstopfen und die Versorgungssicherheit gefährden.
Die Abfahrverbote treten am 23. Dezember in Kraft und gelten bis Ostermontag, den 1. April, an Wochenenden und Feiertagen von 7.00 bis 19.00 Uhr auf ausgewählten Straßen in den Bezirken Kufstein, Reutte und Schwaz.
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"Dosierampeln" sollen installiert werden
Zudem würden bei Bedarf sogenannte "Dosierampeln" eingesetzt, kündigte die Landesregierung aus ÖVP und SPÖ am Montag in einer Aussendung an. Anrainer und auch sonstiger Ziel- und Quellverkehr seien von den Fahrverboten nicht betroffen, wurde einmal mehr betont.
Sie würden ausschließlich für Fahrzeuge, die die Route als "Ausweichmöglichkeit" nützen wollten. Die Einhaltung der Verbote werde auch heuer wieder von der Polizei sowie Straßenaufsichtsorganen stichprobenartig kontrolliert.
"Tirol unternimmt alles, um den Verkehr einzudämmen und Anrainerinnen und Anrainer zu entlasten und zu schützen", versicherte Landeshauptmann Anton Mattle (ÖVP) und wies darauf hin, dass es derartige Fahrverbote in dieser Form "in kaum einer anderen Region Europas" gebe.
"Ohne Fahrverbote und die Dosierampeln würde es an verkehrskritischen Tagen kaum ein kein Durchkommen mehr geben", betonte auch Verkehrslandesrat René Zumtobel (SPÖ) die Wichtigkeit der Maßnahme aus der Sicht des Landes.
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Bereits im Sommer 2019 war - damals noch unter der schwarz-grünen Landesregierung - mit diesem Instrument erstmals versucht worden, den Ausweichverkehr einzudämmen. Dies hatte damals politische Proteste vor allem in Bayern zur Folge.
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