800 Teilnehmer übten großflächigen Katastropheneinsatz
An die 800 Beteiligte nahmen heute an der Großübung im Bundesland Salzburg mit Einsatzkräften aus Salzburg, Tirol und Bayern teil. Überwacht von der High-Tech-Einsatzzentrale in der Stadt Salzburg wurden an vier Schauplätzen die simulierten Auswirkungen eines starken Unwetters bekämpft.
Dabei mussten Menschen aus Siedlungen, eingestürzten Gebäuden und der Salzach sowie einem entgleisten Zug gerettet werden.
Viele Szenarien
Künstliche Intelligenz hat dabei geholfen, die Lage besser einschätzen zu können. An eindrucksvollen Übungsschauplätzen im Flach- und Tennengau sowie der Stadt Salzburg waren heute alle Einsatzorganisationen an der Großübung beteiligt. Angenommen wurden ein Chemieunfall beim Bahnhof in Kuchl, eine überflutete Siedlung sowie ein überschwemmter Campingplatz in Seekirchen, Personen in der Salzach in Oberndorf/Laufen sowie eingestürzte Gebäude in der Stadt Salzburg.
Markus Kurcz, Leiter des Katastrophenschutzes des Landes Salzburg, betonte am Ende des Tages: „Wir leben in Salzburg intensive Zusammenarbeit aller Einsatzorganisationen. Und auch auf die Nachbarn ist immer Verlass. Dass heute wieder 800 Beteiligte dabei waren und alles reibungslos funktioniert hat“.
Wissenschaft
In der Einsatzzentrale liefen alle Daten und natürlich die Kommunikation zusammen. „Wir stellen die Informationen zur einfacheren und effizienteren Bewältigung der Lage bereit. Social-Media Daten, Drohnen- und Satellitenbilder werden dafür in Echtzeit und mithilfe künstlicher Intelligenz ausgewertet. Wir schaffen damit einen Brückenschlag von der Grundlagenforschung in die Anwendung“, erklärte Professor Bernd Resch von der Universität Salzburg.
Ein Erfolg war die Großübung für Landesrettungskommandant Anton Holzer. „Die Social-Media Daten und Drohnenbilder sind wertvolle und zuverlässige Informationen für Einsatzstäbe, die es uns möglich machen rascher Hilfe zu den Einsatzorten zu bringen.“
Gegen 10.15 Uhr startete die Übung. Das Salzburger und Bayrische Rotes Kreuz, Feuerwehr, Wasserrettung und Polizei sondierten die Gegend und suchten nach Menschen in überfluteten Siedlungen und begannen mit der Rettung und Versorgung.
Live-Drohnenbilder wurden direkt in die Hightech-Einsatzzentrale gesendet. Über mehrere Stunden hinweg waren die Hubschrauber des Bundesheeres, Boote der Wasserrettung und Fahrzeuge des Roten Kreuzes dabei in Seekirchen Menschen zu suchen und zu bergen. Zwei schwimmende Dächer auf dem Wallersee simulierten überflutete Häuser. Von den Dächern wurden Personen mit dem Helikopter und per Boot geborgen.
Feuerwehrbilanz
„Insgesamt war es eine unheimlich lehrreiche Übung. Sie hat aber auch aufgezeigt, wo wir noch nachschärfen können“, so der Einsatzleiter der Freiwilligen Feuerwehr Simon Leitner. Jedenfalls konnten alle geretteten Personen mit Hubschraubern und Fahrzeugen in das Lazarett in der Mittelschule in Seekirchen gebracht werden.
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