7-Tages-Inzidenz in Österreich: Das sind die Bezirke die am stärksten betroffen sind
Die zweite Woche des Lockdowns ist fast um und die Zahl der Neuinfektionen pro Tag bewegt sich, mit leichten Schwankungen nach oben und unten, seitlich. Der erhoffte Effekt der drastischen Reduktion bleibt also weiterhin aus.
Die Infektionsentwicklung zeigte zunächst zwar einen positiven Trend, doch die Reduktion der Neuinfektionen ging zu langsam. Im Lauf der vergangenen Woche stieg die Zahl der Neuinfektionen dann wieder täglich über 2.000 Infektionen. Mit Stand Samstag, 10 Uhr gibt es in Österreich von Freitag auf Samstag erneut 2.278 neue Corona-Infektionen.
Aus diesem Grund ist auch die 7-Tages-Inzidenz wieder gestiegen. Am stärksten Betroffen ist aktuell das Bundesland Salzburg. Dort steigen die Zahlen verhältnismäßig stärker als im Rest von Österreich.
7-Tages-Inzidenz steigt
Während die 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner in Österreich in der Vorwoche bereits auf unter 160 gerutscht ist, liegt sie aktuell (Stand 8. Jänner) wieder bei 161,4. Hier gibt es zwar tägliche Schwankungen nach oben und unten, die Infektionslage ist aber bei weitem noch nicht dort, wo sie die Regierung gerne hätte. Aus diesem Grund, und weil das Freitesten aus dem Lockdown nun doch nicht möglich ist, wird der dritte Lockdown auch bis zum 24. Jänner andauern.
Im Bezirksvergleich der 7-Tages-Inzidenz liegt aktuell (Stand 9. Jänner, 9 Uhr) der Bezirk Tamsweg mit 538 Infektionen auf dem ersten Platz. Zwar ist der Wert leicht gesungen (am 5. Jänner waren es noch 553), dennoch bleibt er hoch. Auf Rang zwei liegt der Bezirk Hallein mit 508 Infektionen und dahinter der Bezirk Hermagor mit 471 Infektionen in der 7-Tages-Inzidenz pro 100.000 Einwohner.
Am unteren Ende befinden sich die Bezirke Horn (39), Hollabrunn (65), Urfahr-Umgebung (60 und Lilienfeld (74).
Hier gibt es die Daten für alle Bezirke:
Neuinfektionen im Zeitverlauf
Die folgende Grafik zeigt die 7-Tages-Inzidenz für alle Bezirke Österreichs. Klicken Sie auf den Play-Button, um den Zeitverlauf seit März zu sehen.
Hospitalisierungen in Österreich
Maßgeblich für etwaige weitere Maßnahmen sind vor allem die Spitalskapazitäten. Grob gesagt gilt hier die 100-10-1-Regel: Von 100 infizierten Menschen müssen rund 10 hospitalisiert werden, einer davon landet auf der Intensivstation - und das meist gleich für mindestens 10 Tage.
Derzeit befinden sich 1.981 Personen aufgrund des Corona-Virus in krankenhäuslicher Behandlung und davon 373 der Erkrankten auf Intensivstationen.
Wie die Bettenkapazitäten in Spitälern in den einzelnen Bundesländern aussieht, das zeigt die folgende Grafik.
Die sogenannte Inzidenz gilt als wichtiger Richtwert in der Pandemiebekämpfung. Die Sieben-Tage-Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage pro 100.000 Einwohner an. Die 14-Tages-Inzidenz wird herangezogen, um langfristige Tendenzen besser darstellen zu können.
In Deutschland etwa liegt die zulässige Obergrenze bisher bei 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche. In Österreich ist eine solche Grenze nicht genau definiert. In der Corona-Ampel wird eine Region auf Rot gestellt, wenn es eien "hohe kumulative 7-Tages-Inzidenz relativ zur Bevölkerungsgröße" gibt.
Kommentare