28-Jähriger nach Großbrand in Tirol festgenommen
Ein 28-jähriger Deutscher ist am Montag im Tiroler Landeck wegen des Verdachts der Brandstiftung festgenommen worden. Er war in der Früh auf der Polizeiinspektion aufgeschlagen und hatte gestanden, aus Frust und stark alkoholisiert in der Nacht eine mit Altpapier gefüllte Kartonschachtel im Eingangsbereich eines Mehrparteienhauses im Zentrum entzündet zu haben. Eine vierköpfige syrische Familie wurde evakuiert. Ein fremdenfeindliches Motiv schloss die Polizei "definitiv" aus.
In die Justizanstalt gebracht
Der Mann habe angegeben, aus Frust gehandelt und vor kurzem seinen Arbeitsplatz verloren zu haben, schilderte ein Polizeisprecher den Ermittlungsstand gegenüber der APA. Zudem sei er verschuldet gewesen. Der Mann befand sich am Dienstagvormittag in der Justizanstalt Innsbruck, wo ein Richter voraussichtlich im Laufe des Tages über die mögliche Verhängung einer Untersuchungshaft entscheiden werde, so der Sprecher weiter.
Der Brand war laut Polizei gegen 2 Uhr ausgebrochen. Eine vierköpfige syrische Familie - die Eltern und zwei Kinder im Alter von zwei und vier Jahren - konnte nahezu unverletzt von den Ersthelfern aus dem ersten Stock geborgen werden. Der ebenfalls in dem Gebäude wohnhafte 28-Jährige, der den Brand gemeldet hatte, konnte sich indes selbstständig aus dem Gebäude retten. Alle fünf Personen wurden wegen des Verdachtes einer Rauchgasvergiftung vorsorglich ins Krankenhaus Zams eingeliefert. Der junge Mann konnte das Krankenhaus wenig später verlassen. Die Familie wurde am Montag entlassen.
61 Mann im Einsatz
Im Einsatz standen 61 Mann der Freiwilligen Feuerwehr Landeck mit 14 Fahrzeugen. Sie konnten den Brand eindämmen und ein Übergreifen der Flammen auf die oberen bewohnten Geschosse verhindern. Der Sachschaden konnte noch nicht beziffert werden.
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