Neuer Höchststand: 2024 gab es bereits 38 Tote durch Forstunfälle
Die Zahl der tödlichen Forstunfälle hat in Österreich erneut einen Höchststand erreicht. Noch vor Ablauf des Jahres verloren 38 Personen bei Waldarbeiten ihr Leben, das berichtete das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) am Mittwoch in einer Aussendung.
Die Zahl könnte bis Jahresende noch steigen. Im Vergleich dazu starben im gesamten Vorjahr 36 Menschen. Das KFV fordert deshalb besonders für Privatpersonen eine bessere Aufklärung über die Risiken.
Das Alter der betroffenen Opfer bewegte sich laut KFV-Analyse zwischen 18 und 82 Jahren. Auffällig sei demnach aber der hohe Anteil der über 60-Jährigen. Ältere Menschen hätten zwar viel Erfahrung bei der Waldarbeit, unterschätzen jedoch die körperliche Belastung oftmals. Eine Gefahrenquelle sei auch das Faktum, dass Arbeiter oft alleine im Wald unterwegs seien. Im Falle eines Notfalls gibt es daher Verzögerungen bei Erste-Hilfe-Maßnahmen.
Die Zahl der tödlichen Forstunfälle sei zuletzt fast jedes Jahr gestiegen. Im Jahr 2019 waren es etwa noch 27 Opfer. Besonders viele Vorfälle gibt es in der Steiermark und Niederösterreich - dort gibt es große Waldflächen und steile Geländeformationen. Diese Gegebenheiten erhöhen das Risiko bei Forstarbeiten erheblich.
"Tödliche Unfälle ereignen sich typischerweise in Situationen, in denen Bäume beim Fällen oder bei Aufräumarbeiten unerwartet kippen oder sich verkeilen", sagte Johanna Trauner-Karner, Leiterin des Fachbereichs Sport- und Freizeitsicherheit im KFV. Aber auch Arbeiten mit schweren Maschinen können zu tödlichen Fallen werden, etwa, wenn ein Traktor in unwegsamem Gelände kippt. "Forstarbeiter, aber insbesondere auch Privatpersonen müssen besser über die Risiken aufgeklärt werden, und es sollte auf das Tragen geeigneter Schutzausrüstung geachtet werden", so Trauner-Karner.
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