2023 ist bald da: Wie Österreich das neue Jahr feiert
Nach zweijähriger Corona-Pause darf zum Jahreswechsel 2022/23 wieder Party gemacht werden - wie früher mit Silvesterpfad(en), Silvesterläufen und zum Teil auch mit Feuerwerk.
Österreichs größte Silvesterfeier - der Silvesterpfad in Wien - wurde am Samstag um 14 Uhr eröffnet: Die Veranstaltung, die üblicherweise von Hunderttausenden internationalen Gästen besucht wird, hat volles Programm bis 2 Uhr früh. Laut Veranstaltern sollen sich bis 18 Uhr bereits rund 250.000 Besucher bei den verschiedenen Stationen eingefunden haben.
Neues Ampelsystem
Nachdem Samstagvormittag letzte Kontrollen, Soundchecks der Musiker und abschließende Vorbereitungen erfolgreich abgeschlossen wurden, durfte die Partystimmung losgehen. Ein Ampel- und elektronisches Informationssystem soll vor Gedränge schützen: Der Silvesterpfad ist etwa eineinhalb Kilometer lang: Sechs Bühnen wurden aufgestellt; und zwar auf der Freyung, am Hof, am Graben, am Stephansplatz, in der Kärntner Straße und am Neuen Markt.
Der Rathausplatz wird heuer nicht bespielt, das gehe sich laut den Veranstaltern in der Zeit zwischen Christkindlmarkt und Eistraum organisatorisch nicht aus. Auf ein großes Feuerwerk werde "der Umwelt, den vielen Tieren in der Stadt und auch den Menschen zuliebe“ verzichtet, hieß es im Vorfeld.
In der Stadt Salzburg wird rund um den Dom gefeiert: Live-Bands spielen dort auf einer Bühne Jazz, Klassik und Urban Music, auf der Leinwand werden zur Einstimmung auf Mitternacht internationale Feuerwerke übertragen. Punkt Mitternacht wird auf der Festung ein Feuerwerk gezündet. Private Feuerwerke sowie Böller und Kracher sind in Salzburg aber verboten.
Graz feiert statt mit Feuerwerk auf dem Schloßberg mit einer bunten Laser- und Wassershow auf dem Hauptplatz: Seit 2018 begeht die steirische Landeshauptstadt den offiziellen Jahreswechsel auf diese Art. 2020 und 2021 fiel die Silvesterparty wegen Corona aus, heuer ist sie wieder da: Am Samstag starteten die Lichtspiele bereits am späten Nachmittag, bis Mitternacht sind insgesamt fünf jeweils 20-minütige Shows zu sehen.
Feuerwerk an den Fassaden
Gefeiert wird der Jahreswechsel auch in der niederösterreichischen Landeshauptstadt. Und zwar auf und um den Herrenplatz mit dem Stadtsilvester, wo ein DJ für Stimmung und diverse Lokale für die nötige Verpflegung sorgen. Feuerwerk gibt es in St. Pölten diesmal keines. Stattdessen werden eine Gebäudefassade am Herrenplatz als auch das Domgebäude mittels leistungsstarken Beamer und Projektionen, Visuals und sogenannten Mapping-Loops bespielt. Als besonderes Highlight wird um Mitternacht ein Feuerwerk auf die beiden Fassaden projiziert und durch entsprechenden Ton inszeniert. Dazu kommt eine spektakuläre Feuershow. Das neu installierte Glockenspiel im Rathausturm spielt pünktlich um Mitternacht den Donauwalzer und lädt zum gemeinsamen Walzerschritt im Stadtzentrum ein.
Silvesterschwimmen
Feucht-fröhlich wurde der Jahrswechsel am Achensee in Tirol gefeiert. Zum ersten Mal seit zwei Jahren lud der Tauchclub „Black Divers Tirol“ wieder zum Silvesterschwimmen. Der Andrang war groß: Weit über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gingen diesmal an den Start und die wagemutigen Wasserratten hatten einiges an Kälteresistenz unter Beweis zu stellen: Fünf Grad Celsius Wassertemperatur, drei Meter Sprunghöhe und 50 Meter Schwimmdistanz - so die Herausforderungen für die Kategorie „Sport“, in der die Schwimmerinnen und Schwimmer jeweils zu zweit im Kampf gegen den inneren Schweinehund antraten. Erstmals gab es heuer eine getrennte Frauen- und Männerwertung: Schnellste bei den Damen wurde Eva Frisch (00:52,27). Bei den Herren kam Peter Trutschnigg (00:39,45) als erster ins Ziel. Fabian Neuhauser wiederum gelang es mit seiner Zeit von 01:22,28 am besten, der Mittelzeit aller Teilnehmer (01:22,36) am nächsten zu kommen. Die Gewinnerinnen und Gewinner wurden mit einem Gesamt-Preisgeld von 1.000 Euro belohnt.
In der Sonderwertung „Fun“ galt es, die kreativsten Wasserratten zu prämieren. In lustiger Kostümierung wagten sich unter anderem „Darth Vader“, die „Schwimmgruppe 2023“ sowie einige andere kreativ verkleidete „Wasserratten“ an den Start. Mit ihren schrägen Outfits und waghalsigen Sprüngen sorgten sie für viel Gelächter und Applaus.
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