20-Jährige in Zell am See getötet: Täter flüchtig

20-Jährige in Zell am See getötet: Täter flüchtig
Die junge Frau wurde angeschossen und ist dabei getötet worden. Die Suche nach dem Täter läuft.

Eine 20-jährige Pinzgauerin ist am Samstagabend in einem Mehrparteienhaus in der Einödsiedlung in Zell am See angeschossen und getötet worden. "Der Täter ist noch flüchtig", sagte Polizeisprecherin Verena Rainer.

"Ein Bewohner des Hauses hat sich um 21.30 Uhr bei der Polizei gemeldet. Er hatte zuerst Hilfeschreie gehört. Dann hat er die 20-Jährige im Stiegenhaus, blutüberströmt und mit Schüssen im Körper gefunden", sagt Rainer. Der geflüchtete Täter dürfte der Frau mehrmals in den Oberkörper geschossen haben. Sie verstarb noch an Ort und Stelle.

Die Cobra, das Landeskriminalamt und Polizeihundeführer durchsuchten das Wohnhaus nach dem Täter - bisher erfolglos. "Die Fahndungsmaßnahmen werden jetzt auf Pinzgau und das gesamte Bundesgebiet ausgeweitet. Natürlich konzentriert man sich aber vorerst auf die Nähe vom Tatort und das Umfeld der 20-Jährigen", fährt Rainer fort. Die Polizei befragte die Nachbarn und die Familie der Toten. Hintergründe zur Tat gibt es derzeit noch nicht. Momentan deute nichts auf eine Beziehungstat hin.

Auch die Tatwaffe wurde noch nicht gefunden. „Der Täter dürfte sie mitgenommen haben“, sagte die Polizeisprecherin. Am Tatort wurden aber Patronenhülsen und Projektile sichergestellt. Die Staatsanwaltschaft hat eine Obduktion der Leiche angeordnet.

Zur jungen Frau ist bislang nur bekannt, dass sie eine "Einheimische ist", wie Rainer sagt, und dass sie nicht bei ihren Eltern gewohnt hat. "Man geht derzeit davon aus, dass sie alleine in dem Mehrparteienhaus gewohnt hat", so Rainer.

20-Jährige in Zell am See getötet: Täter flüchtig

20-Jährige in Zell am See getötet: Täter flüchtig

Mutter durch Kriseninterventionsteam betreut

Anton Voithofer, Bezirksrettungskommandant im Pinzgau, traf gegen 22 Uhr ein: "Es war alles versperrt und von der Polizei abgeriegelt. Niemand durfte in das Haus hinein." Es galt dann die Bewohner, die sich zu diesem Zeitpunkt noch außerhalb des Mehrparteienhauses befanden, in der Zwischenzeit in der Bezirksstelle unterzubringen, da niemand das Haus betreten durfte. "Das waren zirka zwölf Personen", sagt Voithofer. Gegen halb zwölf am Abend trafen auch die Mutter und der Freund der 20-Jährigen in der Bezirksstelle ein. "Sie kamen zum Wohnhaus und wurden zu uns weitergeschickt. Bei uns wurden sie vom Kriseninterventionsteam betreut", sagt Voithofer. "Die Mutter kommt aus Zell am See, ihr ging es den Umständen entsprechend schlecht. Sie wurde gegen halb zwei Uhr in der Früh nach Hause gebracht."

Die Bewohner des Mehrparteienhauses konnten laut Voithofer gegen Mitternacht in ihre Wohnungen zurückkehren. "Wir standen den ganzen Abend in Alarmbereitschaft. Es hieß, dass vielleicht das betroffene Haus und die umliegenden Häuser evakuiert werden müssen. Deswegen standen etwa 30 Leute von uns in Bereitschaft", so Voithofer. Die Polizei hätte sich dann aber dagegen entschieden. "Das Haupthaus war ohnehin schon kontrolliert worden. Die Polizei hatte gehofft, dass man die gesuchte Person so schnell wie möglich findet. Das war aber nicht der Fall."

Sobald wir mehr Informationen haben, vermelden wir diese sofort. 

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